Die Nutzung einer hybriden Multi-Cloud soll sich bis 2026 verachtfachen

Nutanix hat die Ergebnisse der fünften Ausgabe der Studie „Enterprise Cloud Index“ für Deutschland vorgestellt. Stand im vergangenen Jahr noch die Modernisierung des eigenen Rechenzentrums in Richtung private Cloud im Vordergrund, machen die Unternehmen in Deutschland inzwischen ihre IT-Umgebungen fit für die hybride Multi-Cloud. Deren Anteil soll von heute sechs Prozent bis 2026 auf fünfzig Prozent steigen – das ist mehr als eine Verachtfachung in nur drei Jahren. Häufiger als ihre Kollegen in Europa und weltweit sehen die IT-Verantwortlichen aus Deutschland beim Thema Daten die größten Hürden auf dem Weg zu einem integrierten und zentral gemanagten Miteinander von Infrastrukturen im eigenen Rechenzentrum und bei verschiedenen Public-Cloud-Anbietern.

Peter Goldbrunner, Vice President und General Manager Central Europe bei Nutanix

„Das Fazit aus dem vierten ECI-Bericht, dass die Strategie der Unternehmen in Deutschland, erst die technischen Voraussetzungen für die Integration von privaten und öffentlichen Cloud-Umgebungen zu schaffen, schon bald Früchte tragen wird, hat sich angesichts der Ergebnisse der diesjährigen Studie absolut bewahrheitet“, betont Peter Goldbrunner, Vice President und General Manager Central Europe bei Nutanix. „Während aktuell der Anteil derer, die allein auf eine Onpremises-Infrastruktur setzen, noch bei 22 Prozent liegt und die hybride Multi-Cloud erst bei sechs Prozent der Unternehmen in Deutschland Einzug gehalten hat, werden sich die Verhältnisse in den kommenden drei Jahren grundlegend wandeln. Zwar werden auch dann noch 18 Prozent der Unternehmen ihrem eigenen Rechenzentrum den Vorzug geben oder aus bestimmten Gründen geben müssen. Demgegenüber aber wird die hybride Multi-Cloud zum Goldstandard in Sachen Infrastruktur!“

 

Hybride Multi-Cloud neuer Goldstandard in Deutschland

50 Prozent Verbreitung der hybriden Multi-Cloud in Deutschland bis 2026 ist ein deutlich höherer Zuwachs als im weltweiten Durchschnitt von zwölf auf 38 Prozent. Die ausschließliche Nutzung gehosteter Infrastrukturen von aktuell 18 Prozent wird 2026 in Deutschland Geschichte sein. Auch das Nebeneinander von gehosteten und Onpremises-Infrastrukturen wird im selben Zeitraum stark sinken, von aktuell 26 Prozent auf sechs Prozent. Ähnlich deutlich wird der Rückgang bei hybriden Cloud-Umgebungen, also einer Kombination von Onpremises-Infrastrukturen mit einem einzigen Public-Cloud-Angebot, von aktuell 25 Prozent auf neun Prozent ausfallen. Zuwächse verzeichnen neben der hybriden Multi-Cloud nur die Nutzung eines einzigen Public-Cloud-Anbieters von drei auch acht Prozent und mehrerer, aber ausschließlich öffentlicher Cloud-Anbieter von heute null auf acht Prozent 2026.

 

Im aktuellen ECI-Bericht gaben 100 Prozent der Umfrageteilnehmer aus Deutschland (ein Jahr zuvor waren es 97 Prozent) an, in den zurückliegenden zwölf Monaten eine oder mehr Anwendungen in eine andere IT-Umgebung verschoben zu haben – Ausdruck der flächendeckenden Modernisierung der IT-Infrastrukturen hierzulande. Die drei wichtigsten Beweggründe dafür waren Verbesserungen in Sachen Sicherheit und Compliance (52 Prozent), schnellerer Datenzugriff (46 Prozent) und eine bessere Anwendungskontrolle (40 Prozent). Europa- und weltweit rangierten diese Gründe zwar gleichermaßen ganz oben auf der Prioritätenliste, allerdings lagen die dort erhobenen Werte in der Regel niedriger als in Deutschland: 44 und 46 Prozent (Sicherheit und Compliance), 42 und 41 Prozent (Datenzugriff) sowie 37 und 40 Prozent (Applikationskontrolle).

 

Herausforderungen in Sachen Daten rücken in den Vordergrund

Die Migration von Arbeitslasten in modernisierten und zunehmend hybriden Umgebungen hat jedoch zahlreiche Herausforderungen zutage gefördert, die vor allem das Thema Daten betreffen: Dazu zählt zuoberst die Datensynchronisierung, also die Fähigkeit, Datensätze über alle verschiedenen Umgebungen hinweg konsistent und frei von Fehlern zu halten, gefolgt von Datenanalyse und -orchestrierung, die 44 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland offenbar Probleme bereiten. Angesichts der Tatsache, dass weniger als die Hälfte der IT-Verantwortlichen in Deutschland, nämlich 46 Prozent (in EMEA sind es 44 Prozent und weltweit 40 Prozent) vollumfänglich wissen, wo ihre Daten liegen, überraschen diese Herausforderungen nicht. Dass 94 Prozent der Befragten aus Deutschland, ebenso viele wie in EMEA und weltweit, zentrale Plattformen für das umgebungsübergreifende Management von Anwendungen und Daten für die ideale Lösung halten, legt den Schluss nahe, dass vielen Unternehmen hierzulande wie in Europa und weltweit die technischen Mittel fehlen, die genannten Herausforderungen zu meistern.

 

Die wachsende Bedeutung der Daten zeigt sich auch beim Thema Kosten. So bezeichneten 84 Prozent der Unternehmen aus Deutschland (81 Prozent in EMEA und 85 Prozent weltweit) die Fähigkeit, ihre Kosten in der Cloud kontrollieren zu können, als Herausforderung und ein Drittel von ihnen sogar als signifikante Herausforderung. Offenbar sind dabei jedoch die Kosten, die bei der Migration von Anwendungen anfallen, nicht gemeint. Denn diese sinken in der Rangfolge der Beweggründe für diese Migration immer weiter nach unten. Rangierten sie im vierten ECI-Bericht noch an vierter Stelle, landen sie in der aktuellen Studie in Deutschland mit 18 Prozent (19 Prozent in EMEA und 21 Prozent weltweit) auf Platz 11 und damit wie in Europa und weltweit an letzter Stelle.

Anscheinend treten die Herausforderungen, die in gemischten Infrastrukturen vor dem Hintergrund eines sich weiter beschleunigenden Datenwachstums und der Zunahme Cloud-nativer Anwendungen für die Unternehmen entstehen, immer offener zutage. Dazu Peter Goldbrunner: „Public-Cloud-Angebote, ihre Preismodelle und Gebühren ändern sich ständig. Das macht es schwer für die Unternehmen, die in gemischten Infrastrukturen anfallenden Gesamtbetriebskosten realistisch einzuschätzen und in ihren Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen, bevor sie Anwendungen und insbesondere große Datenmengen verlagern. Neben einem vereinfachten, das heißt umgebungsübergreifenden und automatisierten Management gemischter Infrastrukturen ist das Thema Kostenkontrolle ein weiterer zentraler Grund für die Attraktivität und den konkreten Nutzen hybrider Multi-Cloud-Umgebungen, die aus heterogenen Infrastrukturen ein harmonisches Ganzes machen.“

Info: Die Studie

Das fünfte Jahr in Folge hat das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne die Studie Enterprise-Cloud-Index im Auftrag von Nutanix erstellt und im Dezember 2022 sowie Januar 2023 weltweit 1.450 IT-Entscheider, darunter 100 aus Deutschland, befragt. Die Teilnehmer der weltweiten Umfrage kamen aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größe aus Nord- und Südamerika, Europa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika (EMEA) und aus dem asiatisch-pazifischen Raum einschließlich Japan (APJ).

Die Studienergebnisse und die vollständige fünfte Ausgabe des Enterprise-Cloud-Index sind auf der Website von Nutanix abrufbar.

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