Monitoring als Assistenzarzt

Felix Berndt, Senior Sales Manager DACH bei Paessler

Das Gesundheitswesen ist für einen großen Anteil der weltweit erhobenen Daten verantwortlich, und die Zahlen steigen weiter an. Monitoring, bis der Arzt kommt – das ist bei der Erhebung von Gesundheitsdaten wortwörtlich zu nehmen. Denn verschlechtern sich die Werte von Patienten drastisch oder treten andere Komplikationen auf, können Geräte des Internet of Medical Things (IoMT) direkt alarmieren. Ein Kommentar von Felix Berndt, Business Development Manager for IIoT and Data Centers EMEA bei Paessler.

Daten können in der Gesundheitsbranche auf zwei verschiedene Arten erzeugt werden: zum einen durch heterogene Netzwerke, die über unterschiedliche Standorte der Gesundheitsorganisation verteilt sind; und zum anderen über IoMT-Geräte, die immer relevanter werden. Schon seit einiger Zeit nutzt Klinikpersonal beispielsweise mobile medizinische Geräte, um Untersuchungen am Patientenbett durchzuführen oder Daten mit Kollegen auszutauschen. Zudem wird die Genauigkeit verbessert, da die manuelle Eingabe der Daten entfällt.

Weitere Einsätze von IoMT-Geräten, die auch von Patienten zu Hause verwendet werden können, sind u.a.:

Remote-Monitoring von Patienten:
Das Remote-Monitoring ist die häufigste Anwendung von IoT-Geräten im Gesundheitswesen. Damit werden Daten zu Herzfrequenz, Blutdruck und Temperatur erfasst.

Glukose-Monitoring:
Damit wird ein kontinuierliches, automatisches Monitoring des Blutzuckerspiegels ermöglicht. Die Geräte können Patienten bei zu niedrigem Blutzucker warnen.

Monitoring der Herzfrequenz:
Mit kleinen IoMT-Geräten sind Patienten nicht mehr mit Kabeln ans Bett gefesselt, sondern können sich frei nach Belieben bewegen, während ihr Herz konstant überwacht wird.

Monitoring der Händehygiene:
Viele Krankenhäuser verwenden mittlerweile IoT-Geräte, die Menschen daran erinnern, die Hände zu desinfizieren, wenn sie ein Krankenhauszimmer betreten.

Depressionen und Stimmungsmonitoring:
Oft geben Patienten ihre Gefühlslage nicht genau an. „Stimmungsbewusste“ IoT-Geräte können hierbei unterstützen und Daten wie Herzfrequenz und Blutdruck sammeln sowie analysieren und somit Informationen über den psychischen Zustand liefern.

Monitoring von Parkinson-Erkrankungen:
IoT-Sensoren können kontinuierlich Daten über Parkinson-Symptome sammeln. Damit können Patienten ihr Leben zu Hause weiterführen, ohne lange Zeit im Krankenhaus zur Beobachtung zu verbringen.

Intelligente Medikamente:
Die ausgesendeten Signale von „intelligenten Medikamenten“ werden von IoMT-Geräten erfasst und anschließend über die Cloud an die Krankenhaussysteme übertragen.

Damit diese Anwendungen erfolgreich sind, müssen die IoMT-Geräte sorgfältig überwacht werden. Die IT-Verantwortlichen müssen dafür sorgen, dass die Geräte rund um die Uhr sicher, aktiv und zuverlässig sind. Denn jede Unterbrechung ist kostspielig – insbesondere, wenn es um die Genauigkeit und Fehler in der Diagnose geht.

 

Mit Sicherheit diagnostizieren

Damit IoMT-Geräte alle genannten Daten liefern können, muss die IT-Monitoring-Plattform sie auch unterstützen. Für Administratoren ist es besonders im Gesundheitswesen unerlässlich, sich einen ganzheitlichen Überblick zu verschaffen und den Status der Patienten direkt erkennen zu können. Das Ziel des Monitorings ist es, den Ärzten, Krankenschwestern und Patienten, die IoMT-Geräte nutzen, unterstützend zur Seite zu stehen. Schlussendlich führt dies zu einer größeren Zuverlässigkeit bei Diagnosen und der Fortsetzung medizinischer Behandlungen.

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