„Der größere Teil der Daten bleibt ungenutzt“

Peter Wüst, VP & Geschäftsführer bei NetApp Deutschland

Der Entwurf für das neue Energieeffizienzgesetz, das auch Rechenzentren betrifft, schlägt Wellen. Bitkom-Präsident Achim Berg begrüßt den Vorstoß, bezeichnet ihn allerdings als unerfüllbar: Rechenzentren sollen ab 2024 ihren Energiebedarf zu 50 Prozent aus erneuerbaren Energien beziehen. Das wird nicht möglich sein, weil bis dahin nicht genügend Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht.

Umso wichtiger wird es, den Stromverbrauch von Rechenzentren so gering wie möglich zu halten. Dazu beitragen kann jedes einzelne Unternehmen – mit einem effizienten Datenmanagement. Peter Wüst, VP & Geschäftsführer bei NetApp Deutschland, erläutert in einem Kommentar seine Sichtweise auf den Gesetzesentwurf. Als Geschäftsführer eines der größten Unternehmen für Cloud-Computing und Datenmanagement weiß er, wie Unternehmen ihre Datennutzung optimieren können, um ihren Stromverbrauch Onpremises und in der Cloud zu reduzieren.

„Das geplante Energieeffizienzgesetz ist sehr ambitioniert. Das ist grundsätzlich gut, denn nur durch eine kollektive Verpflichtung können wir den Klimawandel aufhalten. Bei Rechenzentren bietet sich großes, noch ungenutztes Potenzial zur Energieeinsparung. Doch die im Gesetzesentwurf vorgeschlagene Umsetzung hinkt. Die Energiewende in Deutschland ist noch nicht so weit, dass ausreichend Ökostrom für Industrie und IT-Infrastruktur bereitsteht. Trotzdem muss etwas passieren.

Fakt ist, dass der Energieverbrauch von Rechenzentren durch die digitale Wende und das zunehmende Datenaufkommen in Unternehmen weiter steigt. Das Erschreckende dabei: Der größere Teil der Daten bleibt ungenutzt. Damit wird unnötig Speicherplatz verschwendet und Energie verbraucht. Mit einem umfassenden Datenmanagement lässt sich dem entgegenwirken. Dies macht andere Initiativen wie die Nutzung von Ökostrom und Wärmenetzen nicht obsolet, ist aber eine effektive Ergänzung – die vor allem sofort bereitsteht.

NetApp setzt sich für den Schutz unserer Umwelt ein, indem wir energieeffiziente Lösungen kreieren und einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt praktizieren. Wir helfen Unternehmen auf vier Wegen dabei, den Energieverbrauch ihrer Rechenzentren zu reduzieren: indem unsere Lösungen aufzeigen, wie digitale Informationen über die gesamte Speicherinfrastruktur hinweg genutzt werden, um die Auslastung realistisch zu bewerten; indem wir mit Hilfe von KI ungenutzte Daten finden; indem wir die Einsparpotenziale der Cloud freisetzen; und durch innovative Datenlösungen im Rechenzentrum selbst, die ohne Zutun den Speicherbedarf minimieren. Zentral ist hierbei der Fokus auf die Hybrid-Cloud: Einerseits, weil Public-Clouds aufgrund von Skaleneffekten weniger CO2 produzieren, als unternehmenseigene Rechenzentren. Zudem gehen auch letztere durch Cloud-native Technologien – zum Beispiel Container – viel effizienter mit Ressourcen um als bisher gekannt. Das schließt Service Provider ein.

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