6 gute Gründe, ein VPN zu nutzen

Virtuelle private Netzwerke bieten Anwendern viele Vorteile beim Zugriff auf das Internet: Effektiver Schutz gegen Hackerangriffe und Datenklau, Zugriff auf weltweite und regionale Inhalte sowie echte Anonymität im Netz: Wir nennen sechs Gründe, die dafür sprechen, nicht  auf die Vorzüge eines VPNs zu verzichten.

 

Wie funktioniert ein VPN?

Ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) ist eine Art Tunnel innerhalb öffentlicher Netzwerke. Normalerweise bewegen sich Internetnutzer im Netz über ihre IP-Adresse. Diese verrät viel über den eigenen Standort und lässt sich zudem nachverfolgen. Ein VPN verbirgt diese IP-Adresse. VPN Anwender bewegen sich im Netz über einen Remote Server, der gewissermaßen als Vermittler dient.

Dieser Server wird zur letzten nachverfolgbare Quelle sämtlicher Daten des VPN Anwenders. Dritte – nicht einmal der eigene Internet-Service-Provider (ISP) – können nicht sehen, auf welchen Webseiten VPN Nutzer unterwegs sind, welche Daten sie dort eingeben oder welche Aktivitäten sonst noch im Netz stattfinden. Das VPN wandelt sämtliche gesendeten und empfangenen Daten des Nutzers in verschlüsselte Schnipsel um.

Es gibt eine Menge gute Gründe für die Nutzung eines VPNs. Sechs davon sind besonders wichtig.

 

Grund 1: Verschlüsselung der IP-Adresse

Dies ist die wichtigste Aufgabe eines VPNs. Die eigene IP-Adresse wird vor dem Internet-Service-Provider und sämtlichen anderen Dritten verborgen. Nur der VPN-Provider selbst kann so nachvollziehen, welche Daten ein Anwender sendet und empfängt, wo er sich Netz bewegt etc. Handelt es sich zusätzlich um ein No-Log-VPN, werden diese beim VPN-Provider anfallenden Daten sofort gelöscht. Diese Anbieter können so selbst auf Anfrage von (gegebenenfalls auch ausländischen) Behörden nichts über die Aktivitäten ihrer Kunden im Netz mitteilen.

 

Grund 2: Verschlüsselung von Cookies und anderen Protokollen

Wer sich Netz bewegt, hinterlässt Spuren. Ein VPN verschlüsselt diese Spuren. Doch was ist VPN Verschlüsselung? Das VPN verschlüsselt Cookies und verhindert so, dass Dritte an persönliche Daten gelangen und die Bewegungen eines Anwenders im Netz nachvollziehen können. Hacker können so etwa keine Kreditkartendaten ausspähen und Onlineshops keine Marketingdaten erheben.

Besonders gut sind VPN-Provider mit Kill-Switch Funktion. Kommt es aus welchen Gründen auch immer zur plötzlichen Unterbrechung der VPN-Verbindung, fällt auch die Schutzwirkung des Netzwerks weg. Ein VPN mit Kill-Switch-Funktion erkennt dieses Problem automatisch, schließt ad-hoc eine Reihe vorab ausgewählter Programme und schützt so die Daten des Anwenders.

 

Grund 3: Mehr Sicherheit in öffentlichen Netzwerken

Öffentliche Netzwerke sind heute nicht mehr wegzudenken. Wer nutzt sein Smartphone nicht in der Fußgängerzone, im Zug, im Café oder in der Universität? Diese ständige Nutzung öffentlicher Netzwerke birgt enorme Gefahren. Viele öffentliche Netzwerke sind für Hacker offen wie ein Scheunentor.

Ein VPN verschlüsselt auch hier alle gesendeten und empfangenen Daten und unterbindet Cyberkriminalität in allen Varianten effektiv. Dies ist ganz besonders wichtig, wenn von unterwegs aus Bankgeschäfte getätigt, Passwörter eingegeben oder andere sensible Informationen übertragen werden.

 

Grund 4: Sicher von unterwegs aus arbeiten

Immer mehr Menschen arbeiten von unterwegs aus – längst nicht mehr nur sporadisch, sondern häufig auch regelmäßig. Auch hier bietet die VPN-Verschlüsselung Sicherheitsvorteile. Freiberufler und Arbeitnehmer können durch ein VPN sicher auf das Intranet zugreifen und mit sensiblen Informationen umgehen, ohne dass Dritte diese sehen können. In immer mehr Arbeits- und Werkverträgen wird die Nutzung solcher Tunnel mittlerweile als Obliegenheit festgeschrieben.

 

Grund 5: Geoblocking umgehen

Geoblocking kann sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich ein Ärgernis sein. Beim Geoblocking sind bestimmte Dienste für Anwender aus bestimmten Ländern gesperrt. Dies gilt etwa für Streamingdienste. Diese legen für jedes Land einzeln fest, welche Inhalte zu sehen sind. Diese Inhalte orientieren sich an gesetzlichen Auflagen und Indizierungen, aber auch am Urheberrecht.

Legt zum Beispiel ein Streamingdienst fest, dass eine bestimmte Serie nur in den USA zu sehen ist, können Kunden aus Deutschland nicht darauf zugreifen. Erkannt werden die Kunden und ihr Standort am Zugangsserver. Ein VPN bietet hier Abhilfe. VPN-Provider betreiben Server in zahlreichen Ländern weltweit. Anwender können einen beliebigen Server auswählen – und so ihren Standort für Streamingdienste und andere Services frei wählen. Wer über einen US-Server ins Internet geht, gilt aus Sicht eines Streamingdienstes auch als US-Kunde und kann amerikanische Inhalte sehen.

 

Grund 6: Es kostet nicht viel

Sicherheit hat bekanntlich ihren Preis – im Fall eines VPNs liegt dieser allerdings nicht besonders hoch. Schon für wenige Euro im Monat lässt sich ein guter Dienst mit No-Log-Politik, Kill-Switch-Funktion und Zwei-Faktor-Authentifizierung erwerben. Der Schutz kann auf allen Endgeräten gleichzeitig installiert werden. So sind neben dem Desktop-PC auch Laptop, Tablet PC und Smartphone sicher geschützt. Von kostenlosen VPN-Diensten sollten Verbraucher Abstand nehmen. Hier werden häufig Daten verkauft, was das Prinzip eines VPNs ad absurdum führt.

Fazit

Ein gutes VPN kostet nicht viel bietet einen enormen Zugewinn an Sicherheit. Deshalb gibt es in Zeiten ausufernder Cyberkriminalität keinen Grund mehr, auf diesen Schutz zu verzichten. Dies gilt ganz besonders für Nutzer, die häufig in öffentlichen Netzwerken unterwegs sind, von zu Hause oder unterwegs aus arbeiten oder sensible Daten über das Internet mitteilen.

Gute Anbieter sind unter anderem an No-Log Politik und Kill-Switch-Funktion zu erkennen. Mit einem VPN schützen Internetnutzer nicht nur sich selbst und ihre Daten, sondern auch Arbeitgeber und Auftraggeber. Nicht zuletzt lassen sich lästige Einschränkungen durch Geoblocking im Handumdrehen umgehen.