Tinkerbell ermöglicht Entwicklern globale Bereitstellung und Management digitaler Infrastrukturen  

Equinix gab bekannt, dass Tinkerbell, eine All-in-One-Open-Source-Bare-Metal-Bereitstellungsplattform, seit der Teilnahme am Cloud-Native-Computing-Foundation-Sandbox-Programm, um wichtige neue Funktionen erweitert wurde.

Das von Equinix geförderte CNCF-Projekt Tinkerbell stößt im Ökosystem auf positive Resonanz. Führende digitale Cloud-native Unternehmen nutzen die Plattform, um Entwickler dazu zu befähigen, Infrastrukturen in privaten, hybriden und Edge-Umgebungen zu implementieren und zu verwalten. Zusätzlich zu Equinix steuert auch die wachsende Tinkerbell-Community aus Unternehmen, Hardware-Herstellern und Open-Source-Entwicklern Code zum Projekt bei. Abgesehen von neuen Komponenten und Ergänzungen der Dokumentation wurde von der Community die technische Vorschau eines neuen Cluster-API-Providers für Kubernetes veröffentlicht.

Tinkerbell ist eine Sammlung von Microservices, mit denen Unternehmen statische Hardware in eine programmierbare, digitale Infrastruktur transformieren können, unabhängig vom Hersteller, der Prozessorarchitektur, internen Komponenten oder Netzwerkumgebung. Der Cloud-native- und Workflow-gesteuerte Ansatz bestand den Praxistest auf Equinix-Metal, indem unterschiedliche Hardwaresysteme an Dutzenden globalen Standorten millionenfach erfolgreich bereitgestellt wurden.

Mit Tinkerbell können Infrastrukturbetreiber und -entwickler jede beliebige Hardware (einschließlich x86 und Arm) normalisieren, leistungsstarke Workflows zur Konfiguration und Sicherung privater, hybrider oder Edge-Infrastrukturen erstellen, ein Betriebssystem bzw. die Virtualisierungs-Software ihrer Wahl einsetzen und den Lebenszyklus der Hardware programmatisch verwalten.

 

Tinkerbell-Highlights

Die neueste Version von Tinkerbell enthält eine Reihe neuer bzw. verbesserter Funktionen:

  • Neue Komponente: Hook ist eine In-Memory-Betriebssystem-Installationsumgebung der nächsten Generation, die auf umfangreichen Erfahrungen auf diesem Gebiet aufbaut. Hook wurde unter Mitwirkung der Community entwickelt und basiert auf bekannten Projekten wie dem Docker Linuxkit. Die Hook-Umgebung ermöglicht es Endanwendern, in kürzester Zeit neue Aktions-Images zu erstellen. Dies beschleunigt die Build-Generation von ca. 45 Minuten auf nur 90 Sekunden. Hook reduziert darüber hinaus den Speicherbedarf und erleichtert die Neugenerierung von Aktions-Images für unterschiedliche Prozessorarchitekturen erheblich. Bereitstellungsmetriken sind über Prometheus-Endpunkte verfügbar, so dass Betreiber ihre Bereitstellungsworkflows mit beliebigen Metrik-Tools überwachen können.
  • Workflows über gemeinsame Aktionen zusammenstellen: Mit dem CNCF-Artifact-Hub können Tinkerbell-Nutzer ab sofort gemeinsame Workflow-Aktionen teilen und wiederverwenden, analog zu Container-Images auf Docker-Hub. Gemeinsam verwendete Tinkerbell-Aktionen werden künftig in Go geschrieben und als Binärdateien ausgeliefert, um die Erstellung neuer Workflows zu erleichtern und gleichzeitig den Speicherbedarf zu minimieren. Diese Aktionen können zudem auf die neuen Funktionen von Hook zugreifen, um Bereitstellungszeiten mittels Technologien wie kexec zu verringern.
  • Cluster API für Tinkerbell: Tinkerbell unterstützt mit Cluster API den führenden Community-Anbieter für die Bereitstellung von Kubernetes-Clustern, erhöht die Interoperabilität und beschleunigt die Einarbeitung all jener, die bereits mit Cluster API vertraut sind. Nach dem erfolgreichem Test in der Community wird Cluster API for Tinkerbell (CAP-T) nun um eine vollständige API-Implementierung erweitert.
  • Out-of-the-Box-Unterstützung für verbreitete Betriebssysteme – Tinkerbells Unterstützung gängiger Betriebssysteme wie VMware ESXi, RedHat Enterprise Linux, Windows Server, Flatcar Linux, Ubuntu, CentOS 8, Debian und NixOS wurde in der Community getestet. Neue konfigurierbare Aktionen bieten die Möglichkeit, beliebige Betriebssysteme auf Tinkerbell einzusetzen. Die Details sind in der aktualisierten Betriebssystemdokumentation dargelegt.
  • Das neueste Tinkerbell-Release enthält außerdem eine erweiterte Sandbox. Diese erlaubt es Anwendern, umgehend mit einer validierten Version des Tinkerbell-Stacks zu arbeiten. Darüber hinaus stellt sie Binärdateien für x86- und Arm-Prozessoren bereit und bietet eine neue Funktion, mit der Anwender Komponenten ein- bzw. auschecken können. Die Tinkerbell-Sandbox wird über eine lokale Entwicklungsumgebung auf HashiCorp Vagrant Cloud bereitgestellt.
  • Tinkerbell umfasst vier Hauptkomponenten: einen DHCP/TFTP-Server (Boots), einen Metadatendienst (Hegel), eine In-Memory-Betriebssystem-Installationsumgebung (Hook) sowie eine Workflow-Engine (Tink). Die optionale fünfte Komponente stellt einen Power- und Boot-Service (PBnJ) bereit, der mit den Baseboard Management Controllern (BMCs) kommuniziert. Die Workflow-Engine stellt einen Server und eine Befehlszeileneingabe (CLI) bereit, welche über Remote-Procedure-Calls (gRPC) kommuniziert.
  • Der Quellcode von Tinkerbell wurde im Mai 2020 von Equinix offengelegt und im November 2020 wurde die Plattform als CNCF-Sandbox-Projekt akzeptiert. Sie dient Unternehmen zur Bereitstellung und Verwaltung verschiedener physischer Infrastrukturen in großem Maßstab und beschleunigt den Übergang zu hybriden Multi-Cloud-Architekturen.
  • Mit Tinkerbell werden täglich tausende Bereitstellungen über den vernetzten und sicheren Bare-Metal-Service Equinix-Metal abgewickelt. Equinix Metal stellt grundlegende Infrastrukturdienste entwicklerfreundlich bzw. API-zentriert bereit. Dies erlaubt es digitalen Unternehmen, auf vollständig automatisierte Weise die Möglichkeiten von Platform-Equinix mittels leistungsstarker DevOps-Tools, Open-Source- und nativer Equinix Fabric™-Integrationen maximal auszuschöpfen.

#Equinix