Nachdem Cyberkriminelle bereits die Angst um die aktuelle COVID-19-Pandemie ausnutzen, um ihre Phishing-Kampagnen voran zu treiben, versuchen sie nun auch, die deutsche Corona-Task-Force zu unterwandern.
Während die Welt darum bemüht war, die Corona-Krise an alle Fronten zu bekämpfen, sahen Kriminelle ihre Chance in der globalen Pandemie. Nicht zum ersten Mal versuchen Hacker globale Ereignisse zu ihrem Vorteil zu nutzen. Böswillige Webseiten rund um die Pandemie und Phishing-Kampagnen mit Inhalten zu dem Virus waren die Folge. Und diese Attacken beschränken sich mitnichten lediglich auf die verängstigten Teile der Bevölkerung, die mit zu den leichtesten Opfern zählen.
Neue Berichte belegen, dass selbst die Experten an vorderster Front im Kampf gegen die Pandemie zu den Zielen solcher Attacken wurden. Die deutsche Corona-Task-Force besteht mitunter aus Vertretern großer deutscher Konzerne. Über 100 der Mitglieder der Task-Force wurden das Ziel von Phishing-Angriffen. Wie viele der Angriffe dabei erfolgreich waren, ist nicht bekannt.
Diese neuen Berichte zeigen einmal mehr, welch große Gefahr Phishing nicht nur in der aktuellen Situation für Unternehmen und Einzelpersonen darstellt. Durch die hohe Skalierbarkeit solcher Angriffe kann jeder ein potenzielles Ziel sein. Umso wichtiger ist es, dass sich auch jeder darüber bewusst ist. Seien es Phishing-Versuche per Mail oder Social-Engineering per Telefon – jeder von uns sollte durchgehend auf der Hut sein, wenn es um das Klicken auf Links oder das weitergeben persönlicher Daten geht. Zudem müssen Sicherheitssysteme in der Lage sein, zusätzlichen Schutz durch solche Bedrohungen zu liefern. Neben virtuellen Sicherheitsnetzen, die Mails mit maliziösen Inhalten abfangen, bevor sie die Postfächer von Mitarbeitern erreichen, gehören auch zusätzliche Authentifizierungsschritte zu den notwendigen Sicherheitsstandards. Dadurch kann nicht nur der unerlaubte Zugang zu E-Mailkonten erheblich erschwert, sondern auch der Schaden von erfolgreichen BEC-Angriffen (Business-Email-Compromise) in Grenzen gehalten werden. Unternehmen müssen proaktiv die Sicherheit ihrer Systeme und Infrastruktur an die Gegebenheiten und Trends anpassen, denn selbst wenn der Virus COVID-19 einmal überstanden ist – die virtuellen Gefahren werden leider nicht abebben, im Gegenteil.
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