Neue Preise mit neuer Mehrwertsteuer auf Knopfdruck

Als Teil des verabschiedeten Konjunkturprogramms hat die Bundesregierung eine temporäre Senkung der Mehrwertsteuer beschlossen: Vom 1. Juli bis zum Jahresende soll der Satz von 19 auf 16 Prozent sowie von 7 auf 5 Prozent gesenkt werden. Einzelhandelsketten wie Aldi, Edeka, Rewe und die Schwarz-Gruppe haben angekündigt, den Preisnachlass an ihre Kunden weiterzugeben. Das bedeutet: Tausende Preisschilder in unzähligen Supermarktfilialen müssen von einem Tag auf den anderen erneuert werden. Wie das ressourcenschonend und ganz ohne Überstunden gelingt, erklärt Lancom Systems CTO Christian Schallenberg.

Preise runter, Kauflaune rauf – mit der jüngst beschlossenen Mehrwertsteuersenkung soll die Corona-geschwächte Wirtschaft wieder Fahrt aufnehmen. Das Gros der Einzelhändler begrüßt diese Entscheidung und will Verbraucher durch niedrigere Preise entlasten. Doch manchen Filialleiter dürfte die Preisumstellung zum 1. Juli und die erneute Anpassung zum Jahresende den Schweiß auf die Stirn treiben, müssen doch tausende Produkte neu ausgezeichnet, Etiketten neu gedruckt und von Hand getauscht werden. Eine Mammutaufgabe, die fehleranfällig und mit erheblichem personellen Aufwand verbunden ist. Das muss nicht sein!

Wie nie zuvor haben wir in den letzten Wochen erlebt, dass Digitalisierung – verantwortungsvoll gestaltet – das Leben in vielen Bereichen leichter macht. Denken wir an Homeoffice oder Homeschooling. Wie unter einem Brennglas wurden Chancen und Defizite sichtbar. Der Handel hat das Potenzial digitaler Lösungen früh erkannt: Logistik, Warenbestand und Kassensysteme – alles längst digital. Ein weiterer Digitalisierungsbaustein sind elektronische Preisschilder, so genannte ESLs (Electronic-Shelf-Labels). Kabellos und batteriebetrieben werden sie per Funk direkt an das bestehende Warenwirtschaftssystem angebunden. Informationen wie Preisänderungen, Artikelbeschreibung, Herkunftsland, Handelsklasse und Lieferantennummer werden in Echtzeit aktualisiert – papierlos und ohne zeitaufwändiges Umetikettieren per Hand.

Abgesehen von staatlichen Maßnahmen wie der aktuellen Mehrwertsteuersenkung lässt sich jegliche Art der Preisgestaltung effizient und flexibel abbilden. Daraus ergeben sich zahlreiche innovative Anwendungsszenarien: Bestimmung des optimalen Preises, eine direkte Reaktion auf Online-Preisänderungen sowie Bestpreis-Strategien und zeitlich befristete Promotions. Denkbar ist auch, dass verderbliche Produkte kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums automatisch im Preis gesenkt werden, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Bei unseren niederländischen Nachbarn wird dies bereits erfolgreich praktiziert. Mit einer funkbasierten, elektronischen Preisbeschilderung gewinnen Händler die nötige Flexibilität, um diese und weitere innovative Ideen zeitsparend und ressourcenschonend umzusetzen.

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