Ergon Informatik kündigt die Version 7.3 seiner Airlock-Web-Application-Firewall (WAF) an, welche den umfangreichen Schutz um Bot-Detection ausbaut, die API-Gateway-Funktionen erweitert und die Cloud-Unterstützung verbessert. Hinzu kommen Security-Level für Logging, um die Integration von Blacklist-Regeln zu vereinfachen.
Die Abwehr von bösartigen Bot-Anfragen erfolgt nun auf zwei Arten: Auf eine dynamische, interne IP-Blacklist geraten IP-Adressen, wenn sie innerhalb eines frei konfigurierbaren Zeitfensters zu viele bösartige Anfragen schicken. Sie werden daraufhin über einen gewissen Zeitraum blockiert, was Sand ins Getriebe automatisierter Angriffs-Tools, wie Sqlmap, streut. Als zweite Möglichkeit kann vom Client verlangt werden, dass er Cookie Handling unterstützt, wodurch viele automatisierte Scripts und Botnet-Clients ausgeschlossen werden. Um keine gutartigen Bots, wie Suchmaschinen, abzulehnen, stehen umfangreiche Möglichkeiten zur Verfügung, wie die Prüfung des User-Agents oder der Domain hinter den Bots mit Hilfe von IP-Reverse-Lookup. Diese neuen Features ergänzen den mit Version 7.2 eingeführten Service, Webroot-Threat-Intelligence, der auf eine globale Echtzeit-Datenbank bösartiger IP-Adressen zurückgreift.
Das Airlock-API-Gateway ist nun in der Lage die ID von technischen Clients, wie Mobile-Apps oder SPAs, aus JSON-Web-Tokens auszulesen. Die Client-IDs werden in die Logs geschrieben, um Ereignisse, wie Sicherheitsvorfälle, eindeutig einem Client zuordnen zu können. Außerdem kann das Airlock-API-Gateway nun einzelne Pfadsegmente, anstatt des gesamten Pfades, gegen die festgelegten Regeln prüfen.
Außerdem verbessert die Version 7.3 die Cloud-Unterstützung, wodurch das Airlock-Cloud-Image, neben Amazon-Web-Services und Google-GCP, auch kompatibel zu Microsoft-Azure ist. Mit wenigen Kicks lässt sich die Airlock-Sicherheitslösung damit in einer Public-Cloud aktivieren. Bestehende Lizenzen können zudem für den Betrieb in der Google-Cloud benutzt werden (BYOL). Das API-Gateway geht auch hier den Weg der Digitalisierung mit und fügt dem REST-API einige Endpunkte hinzu, um den Cloud-Betrieb zu erleichtern. Darunter fallen Nodes, Routes, Network-Services, Lizenz-Verwaltung und Session-Settings. Der Status von Backend-Hosts wird ebenfalls ausgelesen.
Die bewährten Security-Levels Basic, Standard und Strict erlauben es, das Sicherheits-Niveau schnell und einfach anzupassen. Für die Blacklist-Regeln lassen sich nun zwei Level auswählen, getrennt nach Enforcement der Richtlinien und Logging der Ereignisse. Letzteres ermöglicht ein Policy-Learning und Testen eines Security-Levels, bevor es tatsächlich über Enforcement durchgesetzt wird. Das macht sich bezahlt, wenn alte Regeln durch die neuen Levels ersetzt werden, aber ohne Lücken übernommen werden sollen. Die laufende Applikation wird bei den Testläufen nicht beeinträchtigt.
Weitere Verbesserungen runden das große WAF-Paket 7.3 ab, wie die Unterstützung von SNMPv3, einfache Konfiguration von Http und JSON-Limits, Mapping-Templates für MS-Exchange 2019 und Sharepoint 2019, Unterstützung für Kerberos-Cross-Domain-Szenarien und ein großes Update von Elasticsearch und Kibana.
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