Festplatten-Fälschungen mittels Blockchain-Technologie reduzieren

hard-disc-3319335_640Seagate und IBM wollen Produktfälschungen mit Hilfe von Blockchain- und Sicherheitstechnologien reduzieren. Das Projekt, das Herstellern, Integratoren und Geschäftspartnern dabei helfen soll, die Verbreitung gefälschter Festplatten zu bekämpfen, nutzt die IBM-Blockchain-Platform, um die Herkunft von Festplatten zu authentifizieren. Damit erhält die Datenverwaltungsbranche ein neues Niveau an mehrschichtigem Sicherheitsschutz.

Nach Angaben der International AntiCounterfeiting Coalition hat der weltweite Handel mit gefälschten und nachgeahmten elektronischen Produkten bereits 2015 einen Wert von mehr als 1,7 Billionen Dollar erreicht. Um die Echtheit der Produkte zu verifizieren, aktualisiert Seagate die IBM-Blockchain-Plattform in der IBM-Cloud mit Produkt-Authentifizierungsdaten, die auf der Seagate-Secure-Electronic-ID (eID) zum Zeitpunkt der Herstellung basieren. Jeder eindeutige Identifikator (dient als elektronischer Fingerabdruck) kann verwendet werden, um die Identität einer Festplatte jederzeit während ihres Lebenszyklus zu überprüfen. Seagates Certified-Erase verwendet eine kryptographische Löschtechnologie, um ein digitales Zertifikat der Datenbereinigung zu erstellen, das von dem Gerät dank der Seagate-Secure-Public-Key-Infrastruktur (PKI) elektronisch signiert und in der Blockchain für das Compliance-Management gemäß den sich abzeichnenden globalen Datenschutzgesetzen gespeichert wird.

Aufbauend auf IBMs Blockchain-Expertise und basierend auf dem verteilten Ledger-Framework Hyperledger-Fabric der Linux Foundation, wurde die IBM-Blockchain-Platform so konzipiert, dass Netzwerkteilnehmer Blockchain-Daten basierend auf ihrer Berechtigungsstufe hinzufügen und einsehen können. Während der gesamten Lebensdauer eines Produkts können Technologieanbieter, Dienstleister und Endverbraucher die Herkunft des Produkts in der Blockchain bestätigen, die eine unveränderliche Aufzeichnung der Ereignisse liefert. Dies kann dazu beitragen Datenverluste, betrügerische Produkte und Garantiekosten zu reduzieren und gleichzeitig die Produktsicherheit für Kunden während der Bereitstellung zu verbessern.

„Die Blockchain-Technologie kann äußerst effektiv bei der Bestätigung der Herkunft und Authentizität von Assets sein“, sagt Bruce Anderson, Global Managing Director, Electronics Industry, IBM. „Die Möglichkeit mit Seagate zusammenzuarbeiten, um die Blockchain mit fortschrittlicher kryptographischer Produktidentifikationstechnologie zu kombinieren, zeichnet dieses Projekt aus und zeigt das Potenzial der Blockchain, Prozesse des elektronischen Produktlebenszyklusmanagements neu zu definieren. Gefälschte Elektronikkomponenten sind ein globales Problem, das ökosystemweites Handeln erfordert.“

Die Funktionen eID und Certified-Erase basieren auf der Seagate Secure-Technologie, die ein höheres Maß an Vertrauen in die Herkunft der Produkte und den Nachweis der Datenlöschung ermöglichen kann. Kunden können von dem Wissen profitieren, dass es sich bei einer Festplatte um ein echtes Seagate-Produkt handelt und dass alle Daten darauf sicher gelöscht werden können. Das kann Kunden bei ihren Bemühungen helfen, internationale Compliance-Standards einzuhalten.

„IBM blickt auf eine lange Geschichte technologischer Innovationen zurück, wie die Marktführerschaft bei der Blockchain-Technologie zur Bestimmung der Produktherkunft in verschiedenen Branchen zeigt“, sagte Mark Re, Senior Vice President und Chief Technology Officer bei Seagate. „Durch die Kombination von Seagates Innovationen in der Produktsicherheit mit IBMs Blockchain-Expertise wollen wir aufzeigen, dass wir in Zukunft dazu beitragen können, die Häufigkeit von Produktfälschungen zu reduzieren.“

Da die Projektentwicklung im Rahmen dieser gemeinsamen Bemühungen zur Bekämpfung der weltweiten Produktfälschung fortgesetzt wird, gehen Seagate und IBM davon aus, dass sie das Geschäftsnetzwerk um Partner aus der Lieferkette erweitern.

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