„Es ist offensichtlich, dass die US-Börsenaufsicht gezielt angegriffen wurde und dass diese Attacke nicht nur ein glücklicher Zufall im Rahmen einer größeren Angriffskampagne war. Die Brisanz und der enorme Wert der bei der Börsenaufsicht gespeicherten Daten – von Geschäftszahlen bis zu Informationen zu bevorstehenden Börsengängen – machen den Angriff letztlich mehr als nachvollziehbar.“
Hackerangriff auf die US-Börsenaufsicht – ein Kommentar von Tony Rowan, Chief Security Consultant, SentinelOne:
„Hier kommt mir der Satz ‘Wissen ist Macht‘ des Philosophen Francis Bacon (1587) in den Sinn. Demnach könnte die Macht der Cyberangreifer in diesem Fall unermesslich sein. Wieder einmal haben wir gesehen, dass Cyberkriminelle hochmotiviert und bestens ausgestattet sind. Diese Art von Remote-Angriffen birgt für die Täter derzeit nur ein geringes Risiko, während sie gleichzeitig große finanzielle Gewinne abwerfen können. Es lohnt sich also auf alle Fälle, einen Angriffsversuch zu starten.
Es ist beruhigend zu sehen, dass der Vorsitzende der Börsenaufsicht, Walter J. Clayton, eine vollständige Überprüfung der Cybersicherheit veranlasst hat, und dass diese Überprüfung bereits erste Probleme zu Tage gebracht hat, die diesen Vorfall begünstigt haben. Was es jetzt jedoch braucht, sind weltweit koordinierte Strategien, um Angriffe dieser Art von vorne herein zu erschweren und um sicherzustellen, dass die Täter überführt und vor Gericht gestellt werden, wo auch immer sie sich aufhalten. Die Sicherheitsbranche arbeitet unaufhörlich daran, die Prävention, Erkennung und technische Reaktion auf Cyberangriffe jeglicher Art effektiver und schneller zu machen. Ich persönlich halte es dabei für sinnvoll, sich auf die Endpunkte (Laptops, Desktops und Server) zu konzentrieren, da sie die Geräte sind, die auf die sensiblen Informationsressourcen zugreifen und diese verarbeiten. Dabei müssen wir eine kontinuierliche internationale Zusammenarbeit zwischen den Regierungen forcieren, um sicherstellen zu können, dass die Angreifer einen angemessenen Preis für ihre teils verheerenden Angriffe zahlen.“
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