Die führenden Mobilfunkbetreiber messen sich im hart umkämpften Markt daran, wer von ihnen der zuverlässigste und schnellste ist oder die größte Netzabdeckung bietet. Die Aufmerksamkeit der Privatnutzer und Unternehmenskunden verlagert sich jedoch zunehmend – und aus gegebenem Anlass – auf ein immer wichtigeres Thema: Sicherheit.
„In den vergangenen Monaten ist es kriminellen Hackern gelungen, Geld von Bankkunden auf eigene Konten umzuleiten. Dabei haben die Hacker eine Schwachstelle im Telekommunikationsnetz ausgenutzt. Die erfolgreiche Attacke brachte vor allem internationale Telekommunikationsanbieter in Erklärungsnot, da die Schwachstelle seit Ende 2014 bekannt ist“, erklärt Martin Zeitler, Senior Systems Engineering Manager bei Palo Alto Networks. „Schon damals wurde gewarnt, dass es einfach sei Geld abzuzwacken. Bei der jüngsten großen Ransomware-Kampagne wurde zudem ein Mobilfunkanbieter zum Opfer der Erpressersoftware WannaCry.“
Da der Ausbau aller Netze vorangetrieben wird und einige Anbieter schnell aufholen, werden die klassischen Qualitätsmerkmale künftig nicht mehr ausreichen für eine deutliche Differenzierung im Wettbewerb. Viele Kunden würden von den Betreibern stattdessen lieber umworben werden mit einem Slogan wie „Verbinde dich mit dem sichersten Netzwerk.“
Die Infektionsraten von Mobilgeräten sind mit weniger als 1 Prozent im Vergleich zu vernetzten PCs nach wie vor vernachlässigbar. Mobilfunkbetreiber mit ihrem sehr geringen Niveau an Sicherheitsvorfällen müssen dennoch zusehen, dass sie ihr vorbildliches Sicherheitsniveau halten. Sie müssen ihre Sicherheitsmaßnahmen weiter verbessern, denn die Cyberbedrohungen verlagern sich in den mobilen Bereich. Das Engagement in Sachen Sicherheit sollte auch stärker propagiert werden, damit die Kunden sehen, dass etwas geschieht und der mobile digitale Alltag nicht zum Risiko wird. Dies gilt vor allem, da das Absatzwachstum von Smartphones und Tablets weiter steigt, während Laptops und stationäre Computer an Boden verlieren.
Beim „Mobile World Live Annual Industry Survey 2017“ stellte sich das Thema Sicherheit als das größte Problem der Mobilfunkbranche in diesem Jahr heraus. 61 Prozent der Befragten sehen dabei die Mobilfunkbetreiber in der Pflicht, für die Sicherheit des mobilen Ökosystems zu sorgen. Von Sicherheit – an erster Stelle – hängt auch die Akzeptanz der Verbraucher für die Nutzung des Internets der Dinge (IoT) ab, die nächste große Chance, aber auch Herausforderung für die Dienstanbieter, so eine Studie von Accenture.
Sprecher beim Mobile World Congress gaben an, dass die aktuelle Finanzlage für Mobilfunkbetreiber nicht nachhaltig sei, der durchschnittliche Erlös pro Kunde sinke und jährliche Investitionsausgaben von über 200 Milliarden Dollar anfallen. „Etwas muss geschehen“, so die Schlussfolgerung.
Vielleicht ist dieses „Etwas“ ein neuer Blick auf die Rolle der Sicherheit. Historisch gesehen, war diese stets nur ein Kostenfaktor für die Mobilfunkbetreiber. Heute hingegen, sollte Sicherheit in den Vordergrund rücken und aktiv beworben werden. Dafür ist ein modernes Sicherheitsfundament erforderlich, wie es eine Next-Generation-Sicherheitsplattform und ein Safe-Networking-Framework bieten. Mobilfunkbetreiber, die zeitgemäße Sicherheit in ihr Portfolio einbinden, können von einem wichtigen Differenzierungsmerkmal profitieren und neue Umsatzchancen erschließen.
„Es ist an der Zeit für die Mobilfunkbetreiber, ihre Überlegenheit im Bereich der sicheren Vernetzung zu zementieren. In einem TV-Spot bewirbt Apple das iPad-Pro damit, dass es resistent ist gegen PC-Viren. Dies scheint das erste Mal, das bei einem vernetzten digitalen Gerät Sicherheit als entscheidender Mehrwert herausgestellt wird“, stellt Martin Zeitler abschließend fest. „Dies wird wohl nicht das letzte Gerät sein, bei dem dies der Fall ist – und auch bei Mobilfunkdiensten dürfte Sicherheit künftig prominenter propagiert werden.“
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