Wichtige Unternehmensdaten sind immer noch unkontrolliert verteilt

digital-1742679_1920Laut Angaben von IT-Entscheidungsträgern  in der von Code42 durchgeführten CTRL-Z Studie wird heutzutage die Hälfte (50 Prozent) aller Unternehmensdaten in der Geschäftswelt auf Laptops oder Desktops abgelegt, anstatt im Datenzentrum oder auf zentralen Servern. In den USA beläuft sich diese Zahl sogar auf ganze 60 Prozent. Zugleich ist man sich in den Führungsetagen der Bedeutung dieser Daten für die Produktivität und Sicherheit des Unternehmens durchaus bewusst – 63 Prozent der CEOs erklären, dass ein Verlust dieser Daten verheerende Auswirkungen auf ihr Unternehmen hätte. Obwohl dieses Risiko bekannt ist, werden geeignete Sicherheitspraktiken dennoch häufig übergangen.

CEOs setzen wichtige Unternehmensdaten leichtfertig aufs Spiel

Obwohl sie wissen, dass Unternehmen heutzutage Risiken wie etwa Verletzungen der Datensicherheit ausgesetzt sind, gefährden betriebliche Entscheidungsträger (BDM) und CEOs wichtige Firmendaten. Drei Viertel (75 Prozent) der CEOs und über die Hälfte (52 Prozent) der BDMs geben zu, Anwendungen/Programme zu verwenden, die von ihrer IT-Abteilung nicht freigegeben wurden. Und das, obwohl 91 Prozent der CEOs und 83 Prozent der BDMs glauben, dass ihr Verhalten ein Sicherheitsrisiko für das Unternehmen darstellen könnte. Diese Erkenntnisse wurden im Rahmen der von Code42 durchgeführten CTRL-Z Studie gewonnen. Die Studie untersucht im Detail, welche Faktoren CIOs, Chief Information Security Officers (CISOs) und IT-Entscheidungsträger unter Druck setzen und vergleicht deren Angaben mit den Ansichten von CEOs und BDMs, die den Großteil der Daten außerhalb der vier Wände des Unternehmens kontrollieren. Für die Studie wurden die Ansichten von 800 IT-Entscheidungsträgern – darunter CIOs, CISOs und CSOs – und 400 BDMs – einschließlich CEOs – in den USA, Großbritannien und Deutschland berücksichtigt. Sie zeigt, dass Sicherheit und Produktivität in einer datengesteuerten Wirtschaft untrennbar miteinander verbunden sind.

Produktivität geht über Sicherheit – eine Gefahr für das Markenimage

Ein Gleichgewicht zwischen Produktivität und Datenschutz herzustellen, ist in modernen Unternehmen stets eine Gratwanderung. Und heutzutage stehen IT-Entscheidungsträger unter zusätzlichem Druck, den Unternehmen in Fällen von Verletzungen der Datensicherheit eine schnelle Erholung zu ermöglichen, um schlimme Folgen für das Firmenimage abzuwenden und die Kundentreue aufrechtzuerhalten. Die überwiegende Mehrheit (80 Prozent) der CEOs und 65 Prozent der BDMs geben an, nicht freigegebene Anwendungen/Programme zu verwenden, um ihre Produktivität beizubehalten. Zugleich erklärt jedoch die Hälfte (50 Prozent) der IT-Entscheidungsträger, dass ihre Fähigkeit, Unternehmens- und Kundendaten zu schützen, für die Marke und das Image ihres Unternehmens von wesentlicher Bedeutung ist – eine Ansicht, die 50 Prozent der CEOs und 61 Prozent der CIOs teilen. Der Großteil der IT-Entscheidungsträger nutzt Backup-Lösungen für Laptops (86 Prozent) und Server-Backup-Lösungen (95 Prozent). Bedenklich ist jedoch die Tatsache, dass mindestens 13 Prozent bzw. 8 Prozent ihre Backup-Programme für Laptops oder Server nicht getestet haben. Das zeigt, dass hier vornehmlich ein Pro-forma-Ansatz verfolgt wird, anstatt eine Lösung bereitzustellen, die den Mitarbeitern einen praktischen Mehrwert bringen soll.“  Käme es heute zu einem unternehmensweiten Störfall, etwa durch einen breit angelegten und verheerenden Ransomware-Angriff, würden sich folgende Fragen stellen: Ist das IT-Team fähig, die Daten wiederherzustellen und den Geschäftsbetrieb wieder zum Laufen zu bringen? Und: Wie lange würde es angesichts der Menge an Daten, die auf Laptops und Desktops abgelegt sind, dauern, bis das Unternehmen wieder produktiv sein könnte?

„Moderne Unternehmen befinden sich in einem ständigen inneren Zwiespalt, die notwendige Produktivität mit dem erforderlichen Grad an Sicherheit zu vereinbaren – wobei beide Faktoren ständig auf sämtlichen Ebenen bis hin zum CEO kontrolliert werden. Durch die Verwendung nicht freigegebener Programme und Anwendungen untergräbt die Geschäftsleitung jene Sicherheitsstrategien, die auf ihre eigenen Anordnungen hin eingeführt wurden. Dadurch wird offensichtlich, dass ein auf Prävention basierender Ansatz zur Datensicherheit nicht ausreicht; im Fokus der Strategie muss die Wiederherstellung stehen“, so Rick Orloff, VP und CSO bei #Code42.

Prävention und Wiederherstellung sind unerlässlich

Jetzt ist der Zeitpunkt, um etwas zu ändern, und Unternehmen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit wahren möchten, werden jetzt aktiv. Es ist an der Zeit für Visionäre und leitende Angestellte im Bereich IT-Sicherheit, die Ärmel hochzukrempeln. Während 66 Prozent der BDMs und 66 Prozent der IT-Entscheidungsträger sich einig sind, dass die Verantwortung, die Unternehmen im Jahr 2017 bei der Anpassung an die neue Bedrohungslandschaft zu unterstützen, den CIOs/CISOs zufällt, legt diese Zahl auch nahe, dass ein Spielraum für Veränderungen gegeben ist. Bestehen bleibt jedoch die Frage, wer anstelle des CIO oder CISO sonst die Führung an dieser Front übernehmen könnte. Eines ist sicher: Weltweit sind 88 Prozent der ITDMs in Unternehmen und 83 Prozent der BDMs der Meinung, dass ihre Unternehmen ihre Fähigkeit zur Erholung im Fall einer Sicherheitsverletzung innerhalb der nächsten 12 Monate verbessern müssen. Angesichts der Tatsache, dass 48 Prozent der Unternehmen angeben, innerhalb der letzten zwölf Monate Opfer einer Sicherheitsverletzung gewesen zu sein, ist die Frage heute schließlich nicht ob, sondern wann es zu einer Sicherheitsverletzung kommt.

„Dank der CTRL-Z Studie kann ich die Erfahrungen, die ich selbst bei der Beratung von Unternehmen weltweit gewonnen habe, nun aus einer neuen Perspektive betrachten. Für den Erfolg eines Unternehmens zählt allein die Produktivität und Reaktionsfähigkeit. Und genauso verhält es sich mit der Sicherheit in einem modernen Unternehmen. Die Strategie muss auf drei Hauptsäulen beruhen. Erstens: Es müssen Risiken früher erkannt werden. Ein vollständiger Überblick über den Speicherort der Daten, die Datenbewegungen und den Zugriff auf die Daten, kann als Frühwarnsystem dienen, um auf interne und externe Bedrohungen hinzuweisen. Zweitens: Das Unternehmen als Ganzes muss stets fähig sein, alle benötigten Daten schnell und effizient wiederherzustellen. Wenn es zu einer Sicherheitsverletzung kommt, müssen interne Teams und die eingesetzten Backup-Lösungen getestet und bereit sein, sich der Herausforderung geordnet und vorbereitet zu stellen. Und zu guter Letzt muss das Unternehmen fähig sein, sich schnell zu erholen, um wieder wettbewerbsfähig zu sein. Zeit ist Geld und in der modernen Geschäftswelt gilt dies auch für Daten“, meint Orloff abschließend.

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