Hewlett Packard Enterprise enthüllt Computer für das Big-Data-Zeitalter. Der Prototyp aus dem Forschungsprogramm „The Machine“ stellt Entwicklungen aus 60 Jahren Computergeschichte auf den Kopf und zeigt das Potenzial des Memory-Driven-Computing.
„Der nächste große wissenschaftliche Durchbruch, bahnbrechende Innovationen und Technologien verstecken sich in Sichtweite hinter den Datenbergen, die wir jeden Tag erzeugen“, so Meg Whitman, CEO von Hewlett Packard Enterprise. „Um dieses Versprechen wahr werden zu lassen, können wir uns nicht auf die Technologien der Vergangenheit verlassen. Wir brauchen einen Computer, der speziell für das Zeitalter von Big-Data erschaffen wurde.“
Der heute vorgestellte Prototyp hat 160 Terabyte (TByte) Arbeitsspeicher und ist in der Lage, das Fünffache aller Bücher der Library of Congress an Daten gleichzeitig zu bearbeiten – etwa 160 Millionen Bücher. Es war vorher nie möglich, ganze Datensätze dieser Größe in einem System mit einheitlichem Arbeitsspeicher vorzuhalten und zu bearbeiten.
The Machine: Skalierbarkeit und gesellschaftliche Auswirkungen
Basierend auf dem aktuellen Prototyp erwartet HPE, dass die Architektur leicht bis zu einem System mit einheitlichem Arbeitsspeicher in Exabyte-Größe skaliert werden kann und darüber hinaus bis zu einem nahezu grenzenlosen Arbeitsspeicher mit 4.096 Yottabyte. Zum Vergleich: Das ist das 250.000-fache des aktuellen Gesamtdatenbestands auf der Welt. Damit können zum Beispiel die Daten aller autonomen Fahrzeuge weltweit oder die Daten der gesamten Weltraumforschung gleichzeitig analysiert werden, um Antworten und Lösungen mit noch nie dagewesener Geschwindigkeit zu finden.
„Wir glauben, dass das Memory-Driven-Computing die Lösung ist, um die Technologiebranche auf eine Art weiterzuentwickeln, die uns große Fortschritte in allen Bereichen der Gesellschaft ermöglichen“, sagt Mark Potter, CTO von #HPE und Director der Hewlett Packard Labs. „Die Architektur, die wir vorgestellt haben, kann in jeder Rechnerkategorie eingesetzt werden – von intelligenten Geräten im Internet der Dinge bis hin zum Supercomputer.“
Beim Memory-Driven-Computing steht der Arbeitsspeicher, nicht der Prozessor, im Zentrum der Rechnerarchitektur. Durch die Vermeidung von Ineffizienzen in der Interaktion zwischen Arbeitsspeicher, Plattenspeicher und Prozessoren reduziert das Memory-Driven-Computing die benötigte Zeit für die Lösung komplexer Probleme von Tagen auf Stunden, Stunden auf Minuten und Minuten auf Sekunden.
The Machine: Technische Daten
Der neue Prototyp baut auf den Ergebnissen des Forschungsprojektes „The Machine“ auf, dazu gehören:
160 TByte Shared-Memory über 40 physische Rechnerknoten, untereinander verbunden mit einem Hochleistungs-Fabric-Protokoll.
Ein optimiertes Linux-basiertes Betriebssystem, das auf ThunderX2 läuft, der ARMv8-SoC-Architektur der zweiten Generation von Cavium.
Photonische/optische Kommunikationsverbindungen, darunter das neue X1 Photonics Module, sowie
Softwareprogrammierungs-Werkzeuge, um die Vorteile des im Überfluss vorhandenen nicht-flüchtigen Arbeitsspeichers voll auszuschöpfen.
Weitere Informationen zum Memory-Driven-Computing und dem Forschungsprojekt „The Machine“ findet sich unter: www.hpe.com/TheMachine.
Video: https://news.hpe.com/uploads/2017/05/HPE_360-with-Logo_V3.mp4
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