Akamai Technologies stellt seinen State-of-the-Internet-Bericht für das dritte Quartal 2016 vor. Über die Akamai-Intelligent-Platform werden Daten gesammelt, die Einblick in relevante Statistiken zur weltweiten Internetnutzung geben. Der aktuelle Report enthält unter anderem Informationen zu Verbindungsgeschwindigkeiten, Breitbandverbindungen, schwerwiegenden Internetstörungen, zum Status von IPv4-Verbindungen und der Einführung von IPv6.
„Gerade jetzt in der Weihnachtszeit stehen Internetverbindungen auf dem Prüfstand: Verbraucher aktivieren zahlreiche internetfähige Geräte gleichzeitig, und viele Familien reizen zu Hause die Kapazitäten ihrer Breitbandverbindungen aus“, erklärt David Belson, Autor des State-of-the-Internet-Berichts. „Die gute Nachricht ist, dass diese Breitbandverbindungen sich sowohl in puncto Durchschnitts- als auch Spitzengeschwindigkeiten weltweit ständig verbessern und nicht so schnell ihr Limit erreichen. Daher wird es während der Festtage diesmal keine Enttäuschungen geben – außer vielleicht bei solch unliebsamen Überraschungen wie ,Batterien nicht enthalten’. Zumindest die Verbindungsgeschwindigkeiten lassen uns dieses Jahr wohl nicht im Stich.“
Die wichtigsten Fakten für Europa
Durchschnittliche Verbindungs- und Spitzengeschwindigkeiten: Der Wachstumstrend in den europäischen Ländern hält an.
- Im Vergleich zum dritten Quartal 2015 haben sich die durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten in allen europäischen Ländern erhöht. Slowenien lag mit einem Anstieg um 45% auf 14,1 MBit/s an der Spitze. 28 der untersuchten Länder verzeichneten zweistellige Zuwachsraten, sechs Länder (Bulgarien, Kroatien, Italien, Malta, Slowenien und Spanien) steigerten ihre durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten im Vorjahresvergleich um mindestens 25 Prozent.
- Norwegen hat seine Spitzenposition unter den im dritten Quartal 2016 untersuchten europäischen Ländern gehalten, obwohl sich im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 eine leichte Abnahme um 0,2% auf 20 MBit/s ergab. Schweden lag mit 19,7 MBit/s auf dem zweiten Platz und verzeichnete mit 4,6% den stärksten Zuwachs in der Region im Vergleich zum zweiten Quartal 2016.
- Rumänien war erneut mit einem Anstieg von 1% auf 85 MBit/s im Verglich zum zweiten Quartal 2016 die Nummer eins bei den durchschnittlichen Spitzenverbindungsgeschwindigkeiten in Europa. Insgesamt 25 europäische Länder erreichten durchschnittliche Spitzengeschwindigkeiten von mindestens 50 MBit/s. Im zweiten Quartal waren es noch 26 Länder.
- Im Jahresvergleich haben sich die Werte im dritten Quartal für alle europäischen Länder positiv entwickelt. Insgesamt konnten 27 der 31 untersuchten Länder einen zweistelligen Zuwachs bei den durchschnittlichen Spitzenverbindungsgeschwindigkeiten erzielen. Den größten Anstieg im Vergleich zum dritten Quartal 2015 erreichte Kroatien mit 38%; Finnland hingegen war mit nur 2,4% das Schlusslicht.
Einführung von Breitbandverbindungen: Dänemark weiterhin mit stabilem Wachstum bei der Verbreitung von Breitbandverbindungen mit mindestens 25 MBit/s.
- In den weltweiten Top-Ten bei der Verbreitung von Breitbandverbindungen mit mindestens 25 MBit/s waren sechs europäische Länder vertreten: Norwegen (Platz 2), Schweden (Platz 4), die Schweiz (Platz 7), Finnland (Platz 8), Lettland (Platz 9) und Dänemark (Platz 10). Beeindruckende Zugewinne im Vergleich zum dritten Quartal 2015 wurden in Dänemark (66%), Norwegen (51%), Finnland (47%) und der Schweiz (41%) erzielt. Auch wenn diese Wachstumsraten beachtlich sind, liegen sie noch immer unter dem weltweiten Durchschnitt von 68% im Quartalsvergleich zum Vorjahr.
- Unter den im dritten Quartal 2016 untersuchten europäischen Ländern konnte Norwegen bei der Einführung von Breitbandverbindungen mit 15 MBit/s seinen Spitzenplatz festigen. Dabei wiesen 48% der IPv4-Verbindungen mit der Akamai-Plattform eine durchschnittliche Geschwindigkeit von über 15 MBit/s auf. Im Jahresvergleich war in der gesamten europäischen Region eine positive Entwicklung zu beobachten. Mit 226% erzielte Kroatien die größte Zuwachsrate bei Verbindungsgeschwindigkeiten von mehr als 15 MBit/s. In Italien (138%) und Slowenien (109%) hat sich die Einführungsrate noch mehr als verdoppelt.
- Bei den untersuchten europäischen Ländern konnten die Niederlande mit einer Rate von 65% im dritten Quartal 2016 der Schweiz den ersten Platz bei der Breitbandeinführung mit mehr als 10 MBit/s abnehmen. Im Jahresvergleich war wieder in allen untersuchten europäischen Ländern eine positive Entwicklung zu beobachten. Kroatien, Zypern und Italien konnten die Verbreitung von Breitbandverbindungen mit Wachstumsraten von 323%, 157% und 111% mehr als verdoppeln.
IPv4 und IPv6: Belgien belegt weiterhin Platz eins bei der IPv6-Einführung.
- Die Anzahl der eindeutigen IPv4-Adressen, die eine Verbindung zur Akamai-Intelligent-Platform herstellten, lag im dritten Quartal bei etwas mehr als 806 Millionen; das entspricht einem Anstieg von 0,7% im Vergleich zum zweiten Quartal 2016.
- Belgien bleibt weiterhin klarer Spitzenreiter bei der Einführung von IPv6, wobei 39% der Verbindungen, die aus diesem Land zur Akamai-Plattform hergestellt wurden, über IPv6 erfolgten; das ist im Vergleich zum vorherigen Quartal ein Anstieg von 3,3%.
- Fünf weitere europäische Länder waren in den weltweiten Top-Ten hinsichtlich der IPv6-Einführung vertreten: Griechenland (Platz 2), Deutschland (Platz 3), die Schweiz (Platz 5), Portugal (Platz 8) und Estland (Platz 9). Während Griechenland (0,3%) und die Schweiz (2,6%) im Vergleich zum vorigen Quartal einen leichten Rückgang zu verzeichnen hatten, verbuchte Portugal mit 13% den stärksten Anstieg unter den Top-Ten.
- Festnetz- und Mobilfunkanbieter sind nach wie vor für den Großteil der IPv6-Anfragen verantwortlich. Spitzenreiter in Europa sind Sky Broadband (Großbritannien), TELENET (Belgien) und Belgacom Skynet (Belgien), bei denen 58%, 56% und 33% der Anfragen an Akamai über IPv6 erfolgten.
Mobile Verbindungen: höchste Durchschnittsgeschwindigkeiten bei Mobilfunkverbindungen in Großbritannien.
- Im dritten Quartal 2016 wies Großbritannien mit 23,7 MBit/s erneut die schnellste Durchschnittsgeschwindigkeit bei Mobilfunkverbindungen auf. Belgien landete mit 19,3 Mbit/s auf dem zweiten Platz.
Die Highlights aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Deutschland erreichte im dritten Quartal 2016 eine durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit von 13,7 MBit/s; das entspricht einer Steigerung von 19% gegenüber dem Vorjahresquartal. Im weltweiten Vergleich ist die Bundesrepublik allerdings auf Platz 26 zurückgefallen; im zweiten Quartal 2016 belegte man noch Platz 24. Auch innerhalb von Europa verschlechterte sich Deutschland von Platz 16 im zweiten Quartal 2016 auf Platz 17.
- Mit einer durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeit von 18,4 MBit/s und einem Jahresplus von 14% belegte die Schweiz auch in diesem Quartal unter den Ländern der DACH-Region wieder den ersten Platz. In Europa bedeutet das den dritten Platz, weltweit Platz fünf. Österreich kam im dritten Quartal 2016 auf eine durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit von 12,7 MBit/s, was einer jährlichen Zunahme von 12% entspricht. In der DACH-Region lag Österreich damit auf Platz drei, in Europa auf Platz 19 und im weltweiten Ranking auf Platz 29.
- Alle drei Länder der DACH-Region konnten bei den durchschnittlichen Spitzengeschwindigkeiten im Vergleich zum Vorjahresquartal zulegen. Das größte Plus verzeichnete die Schweiz mit 20% auf 75,2 MBit/s. In Deutschland lag die Steigerung bei 13% auf 55,5 MBit/s. In Österreich stieg der Wert um 12% auf 49,3 MBit/s.
- Der Anteil der Breitbandverbindungen mit über 10 MBit/s machte in Deutschland im dritten Quartal 2016 immerhin 47% aller Internetverbindungen aus; im Vergleich zum Vorjahr legte er damit um 25% zu. Weltweit lag die Bundesrepublik mit diesem Wert auf Platz 27 und in Europa auf Platz 18. Die Schweiz brachte es im dritten Quartal 2016 auf eine Rate von 64%, was einen Anstieg um 6,2% gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete. Weltweit belegte die Eidgenossenschaft damit den siebten und in Europa den zweiten Platz. In Österreich lag der Anteil der Breitbandverbindungen mit mehr als 10 Mbit/s bei 40% und damit um 22% höher als noch im Vorjahr. Das entsprach Platz 36 im weltweiten und Platz 22 im Europa-Ranking.
- Bei den Breitbandverbindungen mit mehr als 15 MBit/s brachte es die Schweiz auf einen Anteil von 42% bei einer Steigerung um 18% gegenüber dem Vorjahresquartal. Weltweit bedeutete das Platz sieben und in Europa Platz drei. Deutschland erzielte einen Anteil von 27% – eine Steigerung um beachtliche 45% gegenüber dem Vorjahresquartal. Auch Österreich konnte sich im dritten Quartal 2016 verbessern. Dort stieg der Anteil der Breitbandverbindungen mit über 15 MBit/s im Vergleich zum Vorjahr um 22% und lag damit bei 21%.
Informationen zum Akamai State of the Internet Report
Der „State of the Internet – Connectivity“-Quartalsbericht von Akamai basiert auf Daten, die das Unternehmen über seine weltweit verteilte Internetplattform sammelt. Der Bericht enthält Daten über Breitbandverbindungen, mobile Verbindungen und andere Themen, die für das Internet und seine Nutzung relevant sind, sowie Aussagen zu Trends, die sich aus den Daten ableiten lassen.
Weitere Einzelheiten über die Metriken des Berichts und ihre Analyse gibt es unter http://akamai.me/sotimetrics. Zusätzliche Informationen und frühere Reports sind unter https://www.akamai.com/us/en/our-thinking/state-of-the-internet-report/global-state-of-the-internet-connectivity-reports.jsp verfügbar. Die Zahlen für das dritte Quartal 2016 stehen zum Download bereit unter: http://wwwns.akamai.com/soti/soti_q316_figures.zip.