Die Geheimnisse einer erfolgreichen SIP-Trunk-Migration



Notwendige Vorbereitungen für den Einsatz von SIP: Carrier-Kosten

Natürlich muss man auch als Technologe über das Geld und die wiederkehrenden Kosten nachdenken. Als ein praktischer Mensch, darf man diese Seiter der Medaille nicht ignorieren. Es sind folgende Aspekte zu beachten:

  • Einmalige Kosten:
  • Kosten der Basisimplementation
  • Monatliche Kosten,
  • Kosten für die gebührenfreien Nummern
  • Kosten für die gebührenfreie Funktionen
  • Kosten für die gebührenfreie Sprachkanäle
  • Kosten für die redundanten Kommunikationswege

Notwendige Vorbereitungen für den Einsatz von SIP: Arbeitsplanung

Nachdem man alle Daten analysiert hat, die entsprechende Planung umgesetzt und einen Carrier/SIP Provider ausgewählt hat, muss ein präziser Arbeitsplan entwickelt werden. Dieser sollte folgende Aspekte einschließen:

  • Eine Überprüfung der ins Auge gefasste Lösung in einem Testlabor
  • Die Portierung individueller Direktrufnummern ausgewählte Benutzer
  • Festlegung eines detaillierten Umsetzungsprozesses und einem detaillierten Testplan
  • Meilensteine als Erfolgsgarantie für die Implementierung und zur Kontrolle der Arbeitsfortschritte festlegen.
  • Bereitstellung des Supports (vor Ort und/oder remote)

Notwendige Vorbereitungen für den Einsatz von SIP: Mögliche Gefahren

Selbst die besten Migrationspläne können oftmals schief gehen, denn der Gesetzgeber verpflichtet die Telekommunikationsanbieter lediglich zur Erbringung von Universaldienstleistungen. Daraus resultierend ist folgendes Mindestangebot an Diensten vorgegeben, für die konkrete Leistungsmerkmale nicht festgelegt sind:

  • Sprachdienst
  • Telefaxdienst
  • Datenkommunikation für einen funktionalen Internetzugang.

Die nachfolgend beispielhaft aufgezählten Anwendungen stellen demnach keine Pflichtleistung der Telekommunikationsanbieter dar und müssen weder verfügbar noch einheitlich ausgeformt sein. Sie werden nach deren AGB lediglich geduldet und sind für die Kommunikationsanbieter in der Regel auch nicht als solche zu erkennen:

  • Datenübertragung über Modem
  • Alarm- und Gefahrenmeldungen über automatische Wähl- und/oder Ansagegeräte bei Brand-, Einbruch- oder Überfallereignissen.
  • Portoaufladung bei Frankiermaschinen
  • Kopierer (Zählerstandsabfrage bzw. Fernadministration)
  • interaktive Aktionen mit Tonwahlsignalen (Steuerung über den Tastwahlblock)
  • Personen-Notrufsysteme
  • Aufzugnotruf
  • Übertragung von Alarmmeldungen aus Gefahrenmeldeanlagen
  • EC- und Kreditkarteninkasso
  • Fernanzeigen
  • Zählerab- /-auslesung
  • Fernadministration/Fernbetreuung von betriebstechnischen Anlagen und Großgeräten
  • Zeiterfassungssysteme
  • Übertragung von Daten aus Großküchengeräten
  • Videokonferenzanlagen (ISDN)

Notwendige Vorbereitungen für den Einsatz von SIP: Tests

Ohne ausreichende Tests kann man nie wissen, ob die konfigurierten Mechanismen auch wirklich funktionieren. Aus diesem Grund sollten die folgenden Bereiche vor der Inbetriebnahme überprüft werden:

  • Eingehende Anrufe (Direktrufe)
  • Ein- und ausgehende kostenfreie Anrufe
  • Eingehende Anrufe mit blockierten oder nicht verfügbaren Anrufer-IDs
  • Eingehende Anrufe (Direktrufe) mit Umleitung auf die Voicemail
  • Weiterleitung (Transfer und Zurückholen) von eingehenden Anrufen auf mobile Telefone.
  • Fax (eingehend und ausgehend)
  • Alle Redundanz- und Failover-Funktionen
  • Die in den SBCs festgelegten Funktionen
  • Management, Analyse und Fehlerbehebung der SIP-Sessions

Fazit

Das Leben kennt keine Garantien und Murphy findet immer wieder einen Weg die Realität auf den Kopf zu stellen. Murphy schlägt auch immer an Orten zu, an denen man es am wenigsten erwartet. Je detaillierter die Planung ist, desto wahrscheinlicher ist ein positives Ergebnis. (mh)