Eine neue Umfrage von Usercentrics, einem führenden Anbieter für Datenschutztechnologien, hat ergeben, dass der weltweit zunehmende Einsatz von KI-Technologie bei Verbrauchern zu enormen Bedenken führt. So geben fast neun von zehn deutschen Internetnutzern (85%) an, nicht vollständig zu verstehen, wie ihre persönlichen Daten von Unternehmen genutzt werden. Des weiteren möchten über die Hälfte (54%) ihre eigenen Daten nicht für KI-Training zur Verfügung stellen.
Unternehmen, die hier mit Transparenz punkten, können sich vom Wettbewerb abheben: Denn für Verbraucher ist Transparenz beim Umgang mit persönlichen Daten der wichtigste Faktor, um Vertrauen zu Marken aufzubauen – gefolgt von klaren Sicherheitsgarantien und der Möglichkeit, die Datennutzung selbst zu steuern oder einzuschränken.
Der“State of Digital Trust Report“, für den 2.500 regelmäßige Internetnutzer aus Deutschland und insgesamt 10.000 aus Europa und den USA befragt wurden, zeichnet ein klares Bild: Das digitale Vertrauen bröckelt – nicht zuletzt, weil sich viele Menschen zunehmend vermarktet fühlen. Fast zwei Drittel (57%) geben an, sie hätten das Gefühl, „zum Produkt geworden zu sein“. Mit dem wachsenden Bewusstsein verändert sich auch das Verhalten: Die Hälfte (51%) klickt auf Cookie Bannern heute seltener auf „Alle akzeptieren“ als noch vor drei Jahren – ein Zeichen für mehr Vorsicht und ein Umdenken beim Erstkontakt mit Unternehmen.
Stark regulierte Branchen schneiden besser ab – Vertrauen insgesamt aber niedrig
Höhere Vertrauenswerte rund um den Umgang mit Nutzerdaten erreichen traditionell stärker regulierte Branchen wie Banken (58%) und öffentliche Einrichtungen (53%). In Bereichen wie Social Media (28%), Hospitality (23%) und der Automobilbranche (23%) bricht das Vertrauen jedoch deutlich ein. Zwar wächst das Bewusstsein für Datenschutzrechte, doch nur 40% der Verbraucher vertrauen den zuständigen Behörden, sie auch tatsächlich zu schützen. Ein knappes Drittel (29%) glaubt nicht daran, dass staatliche Regulierungsstellen Unternehmen wirklich zur Rechenschaft ziehen können – oder wollen.
Vertrauen entsteht durch sichtbare Verantwortung
Wenn sich Menschen wie ein Produkt fühlen, punkten Unternehmen, die offen mit ihrer Datennutzung umgehen – und erklären, wie und warum sie Daten nutzen. So kann echtes Vertrauen aufgebaut werden und digitale Interaktionen positiv gestaltet werden.
„Datenschutz wurde lange als Kompromiss zwischen Wachstum und Compliance gesehen. Wer heutzutage – gerade im Kontext von KI – Datenschutz und Einwilligung nicht in den Mittelpunkt seiner Marketingstrategie stellt, riskiert, das Vertrauen der Kunden dauerhaft zu verlieren,“ sagt Adelina Peltea, CMO bei Usercentrics.
„In einer KI-getriebenen digitalen Welt reichen Geschwindigkeit und Anpassung an neue Technologien allein nicht aus,“ ergänzt Peltea. „Es braucht Verantwortung und einen echten User-First-Ansatz. Datenschutz wird die neue Grundlage für Kundenbeziehungen – und ist für Marken eine echte Chance, sich mit transparenten, verantwortungsvollen Nutzererlebnissen zu differenzieren.“
Info: Methodik des State of Digital Trust Reports
Der State of Digital Trust Report basiert auf einer Umfrage von Sapio Research im Auftrag von Usercentrics unter 10.000 Verbraucher:innen, die das Internet mehr als einmal pro Monat nutzen. Befragt wurden jeweils 2.500 Personen in den USA und Deutschland, 2.000 im Vereinigten Königreich sowie je 1.000 in Spanien, Italien und den Niederlanden. Die Befragung fand im Mai 2025 statt.
Der vollständige State of Digital Trust Report ist hier verfügbar. https://usercentrics.com/resources/state-of-digital-trust-report/
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