Ungleichgewicht zwischen der Akzeptanz von KI und dem Bewusstsein für Richtlinien am Arbeitsplatz

Eine neue KnowBe4-Umfrage zeigt, dass die Akzeptanz von KI bei den Mitarbeitern zwar zunimmt, das Verständnis für KI-bezogene Richtlinien jedoch gering ist – was Unternehmen anfällig macht.

 Im Durchschnitt setzen 60,2 Prozent der Mitarbeiter KI-Tools am Arbeitsplatz ein. Im Gegensatz dazu kennen nur 18,5 Prozent die Richtlinien ihres Unternehmens für den Einsatz von KI. Diese signifikante Lücke deutet darauf hin, dass die überwiegende Mehrheit der KI-Aktivitäten in Unternehmen ohne Anleitung oder Aufsicht stattfindet. Jeder zehnte Mitarbeiter (10 Prozent) gab zu, Kundendaten in ein KI-Tool eingegeben zu haben, um eine Arbeitsaufgabe zu erledigen.

Roger Grimes, Data Driven Defense Evangelist bei Knowbe4

„Eine KI-Governance-Lücke ist für Unternehmen wie eine tickende Zeitbombe“, sagt Roger Grimes, Data-Driven-Defense-Evangelist bei KnowBe4. „Wenn die Mehrheit Ihrer Belegschaft KI nutzt, aber weniger als 20 Prozent die Einsatzregeln verstehen, haben Sie ein massives Problem. KI-Tools sind zwar leistungsstark, ohne klare Richtlinien und Schulungen können Mitarbeiter jedoch unwissentlich sensible Informationen wie Kundendaten in Systeme einspeisen, die nicht für den sicheren Umgang damit konzipiert wurden. Wir denken bei Cyberrisiken oft an externe Gefahren, aber im Zeitalter der KI kann auch ein interner, unbeabsichtigter Missbrauch zu schwerwiegenden Datenschutzverletzungen, Compliance-Verstößen und Reputationsschäden führen.“

 

Weitere Erkenntnisse aus verschiedenen Regionen

  • Unterschiedliche KI-Akzeptanzraten: Der weltweite Durchschnitt der Arbeitnehmer, die KI am Arbeitsplatz nutzen, liegt bei 60,2 Prozent. Die Akzeptanzraten variieren jedoch je nach Region. Mit nur 54,2 Prozent der Arbeitnehmer, die angaben, KI-Tools bei der Arbeit zu nutzen, weist Frankreich die niedrigste Annahmequote auf, was auf eine langsamere Akzeptanz hindeutet. Im Gegensatz dazu verzeichnet Südafrika mit 70,1 Prozent die höchste Rate, was auf eine weit verbreitete Nutzung von KI hindeutet.
  • Anhaltende Lücken im Bewusstsein für die Politik: Im Durchschnitt gaben 14,4 Prozent der Arbeitnehmer an, die KI-Richtlinien ihres Unternehmens nicht zu kennen. Besonders auffällig ist dieser Mangel an Bewusstsein in den Niederlanden (16,1 Prozent) und im Vereinigten Königreich (15,8 Prozent), was auf einen Bedarf an verbesserten Kommunikations- und Schulungsstrategien hinweist.
  • Die sanktionierte KI-Nutzung hinkt hinterher: Nur durchschnittlich 17 Prozent der Mitarbeitenden nutzen KI bei der Arbeit mit dem Wissen ihres IT-/Sicherheitsteams. Diese Zahl ist in Südafrika mit 23,6 Prozent zwar am höchsten, bleibt aber insgesamt niedrig. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen proaktiv genehmigte KI-Lösungen bereitstellen und fördern müssen.

Die Studie unterstreicht, wie wichtig es für Unternehmen ist, diese Kluft zwischen Bewusstsein und Nutzung zu überbrücken. Dazu ist es erforderlich, nicht nur Richtlinien festzulegen, sondern diese auch aktiv zu kommunizieren. Außerdem müssen umfassende Schulungen zur ethischen und sicheren Nutzung von KI angeboten und bewährte, benutzerfreundliche KI-Tools bereitgestellt werden, um die erheblichen Risiken einer unkontrollierten KI-Nutzung zu mindern.

 

Info: Weitere Erkenntnisse und bewährte Sicherheitsverfahren finden sich unter https://www.knowbe4.com.

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