Koordinierte Cyberattacken auf den Einzelhandel

Eine internationale Welle gezielter Cyberangriffe trifft derzeit den Einzelhandel: Marken wie Adidas, Victoria’s Secret, The North Face und Cartier wurden kürzlich Opfer von Cyberattacken.

Adam Marrè, Chief Information Security Officer bei Arctic Wolf und ehemaliger FBI Special Agent, erklärt:  „Die Cybersicherheitsbranche beobachtet derzeit eine Welle von Angriffen auf den Einzelhandel – sowohl in Nordamerika als auch in Europa. Was diese Entwicklung besonders alarmierend macht, ist ihr Ausmaß und die offenbar koordinierte Vorgehensweise. Es handelt sich nicht um Einzelfälle, sondern um eine systematische Kampagne gegen die Branche. Die Gruppe Scattered-Spider, die schon 2023 gezielt Lebensmitteldienstleister attackierte und auch mit den jüngsten Angriffen auf M&S in UK in Verbindung gebracht wird, steht nun im Verdacht, hinter den aktuellen Angriffen auf Handelsmarken wie Adidas zu stecken.“

Clare Loveridge, Vice President & General Manager EMEA bei Arctic Wolf ergänzt: „Zwar erscheinen die Angriffe auf Marken wie The North Face oder Cartier wie Einzelfälle – tatsächlich sind solche Vorfälle längst zur Realität für Unternehmen geworden. Die Vorfälle zeigen, dass Kriminelle oft gestohlene Zugangsdaten aus einem Angriff für den nächsten nutzen. So fiel The North Face offenbar einer Credential-Stuffing-Attacke zum Opfer.“

 

Was bedeuten die aktuellen Cyberangriffe für Unternehmen im Einzelhandel?

„Egal ob globaler Konzern oder mittelständischer Anbieter – Organisationen sollten jetzt ihre Incident-Response-Pläne prüfen und anpassen. Wer das Thema unterschätzt, riskiert massive wirtschaftliche Schäden: Bei M&S etwa wird mit Verlusten in Höhe von 300 Millionen Pfund gerechnet. Entscheidend ist jetzt: Passwörter regelmäßig ändern, Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, und jede werbliche E-Mail mit Vorsicht behandeln – besonders wenn sie zu gut klingt, um wahr zu sein,“ so Clare Loveridge.

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