CISO-Checkliste für moderne E-Mail-Sicherheit

Marco Eggerling, Global CISO bei Check Point Software Technologies

Die klassische E-Mail bleibt der primäre Bedrohungsvektor im Cyberspace: Von allen Cyberangriffen erfolgen die meisten über den digitalen Postweg. Seit 2017 haben sich die extremen finanziellen Verluste durch Angriffe über E-Mail auf 2,5 Milliarden US-Dollar vervierfacht. Ein solcher Cyberangriff kann dann zu Datenverlust, Identitätsdiebstahl, Finanzbetrug, Rufschädigung, rechtlichen Konsequenzen, Betriebsunterbrechungen und mehr führen. Deshalb ist die Investition in zuverlässige E-Mail-Sicherheitslösungen für Unternehmen heute unerlässlich. Dabei gilt: Eine schwache E-Mail-Sicherheit kann fast gefährlicher sein als keine Sicherheitslösung. Sie erzeugt im Gegenteil ein falsches Sicherheitsgefühl, obwohl Hacker mit immer neuen Bedrohungstaktiken auf der Lauer liegen. Niemand möchte eine Bremse betätigen, die nur in 60 Prozent der Fälle funktioniert. Daher sollte man wissen, was eine vollumfängliche Lösung für E-Mail-Sicherheit mitbringen muss.

 

Hier sind einige Schlüsselelemente fortschrittlicher E-Mail-Sicherheitstools:

  • Minimaler Implementierungsaufwand: Ein E-Mail-Sicherheitstool sollte schnell einsatzbereit sein, besonders wenn nach einem Vorfall dringende Sicherheitsverbesserungen nötig sind.
  • Künstliche Intelligenz nutzen: Moderne Sicherheitslösungen setzen auf KI, einschließlich Technologien wie Natural-Language-Processing (NLP) und Bildanalyse, um fortschrittliche Phishing-Bedrohungen zu erkennen. CISOs sollten sicherstellen, dass das eingesetzte KI-Modell regelmäßig aktualisiert wird und über transparente Entscheidungsmechanismen verfügt.
  • API-gestützte Integration: Eine E-Mail-Sicherheitslösung sollte API-Verbindungen nutzen, um umfassenden Schutz zu gewährleisten. Systeme, die SMPT für Echtzeit-E-Mail-Verarbeitung verwenden, verhindern Engpässe und stellen sicher, dass alle eingehenden E-Mails sofort überprüft werden.
  • Skalierbarkeit sicherstellen: Die gewählte Sicherheitslösung sollte mit den Anforderungen des Unternehmens wachsen können und auch bei zunehmenden E-Mail-Volumen und steigenden Sicherheitsanforderungen leistungsstark bleiben.
  • Umfassender Bedrohungsschutz: Ein mehrschichtiger Verteidigungsansatz ist entscheidend. Neben traditionellen Filterfunktionen gegen Malware und Spam sollten erweiterte Funktionen wie der Schutz vor bösartigen URLs in Echtzeit vorhanden sein.

Ein modernes E-Mail-Sicherheitstool ist eine strategische Investition, mit der CISOs ihr Unternehmen nachhaltig vor aktuellen und zukünftigen E-Mail-Bedrohungen schützen. Zeitgemäße Sicherheitsprodukte erkennen nicht nur bekannte Risiken, sondern passen sich dynamisch an neue Angriffsarten an und lernen aus früheren Bedrohungen. Damit schützen Sicherheitsverantwortliche Firmengeheimnisse, die Daten der Kunden, stärken das Vertrauen zu diesen und ihren Partnern und erfüllen zugleich hohe regulatorische Anforderungen an den Datenschutz.

#CheckPoint