Auf der diesjährigen SPS-Messe ist Tech-Konzern Schneider Electric mit Neuheiten aus den Bereichen Antriebs- und Steuerungstechnik, Robotik, Energieverteilung, Software und Services vertreten. Im Einklang mit dem voll auf nachhaltiges Wirtschaften zugeschnittenen Geschäftsmodell präsentiert das in Deutschland mit rund 4.700 Mitarbeitenden vertretene Unternehmen seine Lösungen auf einem CO2-neutralen Messestand. Sämtliche gezeigten Technologien stehen dabei stellvertretend für den systemischen und integrativen IoT-Ansatz, den Schneider Electric in Sachen digitaler Transformation verfolgt. Kennzeichnend dafür ist die konsequente Zusammenführung von klassischerweise getrennten Segmenten wie Energieverteilung, Automatisierung und Software. Daten zu Ausbringungsvolumen, Taktzeiten, Reinigungszyklen oder Lieferungen können so auf einen Blick mit Energieverbrauch oder CO2-Emissionen in Verbindung gebracht und konsolidiert ausgewertet werden. Auf diese Weise ist es Industrieunternehmen möglich, zugleich klimafreundlicher und profitabler zu wirtschaften.
Wie sich das ganz konkret umsetzen lässt, macht Schneider Electric sogar mit einem erstmals öffentlich gezeigten Showcase vor. Die gemeinsam mit dem renommierten KIT entwickelte Maschine baut live auf dem Messestand Halbleiter aus aussortierten Elektrogeräten aus. Technisch wird dieser Beitrag für eine von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft geprägte Industrie von einem Zusammenspiel aus KI-Bilderkennung und modernster Robotik ermöglicht. Die KI erkennt die Chips und leitet die Robotik an.
Synergie spart Energie
„Wir müssen jetzt dringend Antworten auf die gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklungen finden“, mahnt Jessica Bethune, die seit Kurzem das Industriegeschäft von Schneider Electric in Deutschland, Österreich und der Schweiz leitet. „Und gerade in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung gäbe es so viele verheißungsvolle Ansätze. Aber noch werden sie nicht flächendeckend genutzt! Und da sehe ich uns als Hersteller ganz klar in der Pflicht. Es ist unsere Aufgabe, die Attraktivität unserer Lösungen insbesondere mit Blick auf Interoperabilität und Skalierbarkeit zu erhöhen. Nur so können wir aus dem klassischen Sektoren-Denken ausbrechen und wirklich praxisnahe Lösungen entwickeln, deren Funktionalität auf die tatsächlichen Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten sind.“
Übersetzt auf das Lösungsportfolio von Schneider Electric bedeutet das zum Beispiel, dass das Unternehmen gemeinsam mit seinen Marken Aveva, Etap und ProLeiT Softwareanwendung entwickelt, die eine integrierte Sichtweise auf Prozessgeschehen und Energieflüsse ermöglichen. Hier spielt etwa der herstellerunabhängige Data Hub von Aveva oder auch das Line Monitoring System LMS Life eine entscheidende Rolle. Um dabei vor allem die Verzahnung von OT und IT weiter zu vereinfachen, setzt der Tech-Konzern auf einen komplett herstellerunabhängigen Automatisierungsansatz ohne proprietäre Systeme. Dieser sieht vor, dass Hardware und Software nicht mehr herstellerspezifisch aneinandergebunden sind, sondern automatisierte Anwendungen in einer vollständig von der Hardware entkoppelten Softwareschicht modelliert werden können. Dazu kommt die Runtime-Execution-Engine der UniversalAutomation.Org zum Einsatz. Interoperabilität und Datenaustausch werden mithilfe dieses herstellerunabhängigen Ansatzes erheblich vereinfacht. Außerdem entstehen völlig neue ingenieurstechnische Freiheiten für die Entwicklung nachhaltigerer und energieeffizienterer Anlagen.
Flexibilität ist eine Nachhaltigkeitseigenschaft
Wenn es darum geht, Maschinen und Anlagen zugleich wirtschaftlicher und nachhaltiger zu machen, spielt auch Flexibilität eine entscheidende Rolle. In vielen Werkhallen können große Mengen an Energie und Ressourcen eingespart werden, wenn sich auch kleinste Losgrößen wirtschaftlich rentabel produzieren ließen. Für so eine nachfragegerechte und schnell umrüstbare Produktion hat Schneider Electric seine Multi-Carrier-Lösung entwickelt. Hier können Objekte mit individuellen Taktzeiten und höchster Präzision zwischen den Prozessstationen transportiert werden. Auch eine Umstellung auf neue Produktionsmuster und Objektformate ist per Knopfdruck möglich.
Ein weiteres Highlight aus dem Bereich Robotik ist der neue kollaborative Roboter von Schneider Electric. Da auch vor- und nachgelagerte Prozessschritte automatisiert werden können, lässt sich mit dem Lexium Cobot das Automatisierungsniveau von Maschinen und Anlagen weiter erhöhen – und dass bei neuen und bei bestehenden Maschinen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind kollaborative Roboter eine wichtige Ergänzung.
Eine Frage des Wirkungsgrads
Ein Bereich, bei dem sich der integrative Ansatz von Schneider Electric besonders auszahlt, ist die Energieeffizienz. Als einer der Weltmarktführer in puncto Energiemanagement, macht Schneider Electric auf der SPS-Messe vor, wie es meist schon mit leicht nachzurüstenden digitalen Technologien möglich ist, den Wirkungsgrad automatisierter Anlagen deutlich zu verbessern. „Da geht es oft gar nicht darum, alles auf den Kopf zu stellen“, weiß Jessica Bethune. „Aber viele Dinge können einfach smarter und besser gemacht werden. Gerade eine ganzheitliche Herangehensweise, die auf digitaler Vernetzung beruht, bietet häufig unglaubliche Synergieeffekte. Die zu nutzen ist in den meisten Betrieben eine sehr tief hängende Frucht.“
Hierzu zeigt Schneider Electric am Messestand der SPS unter anderem Messgeräte und Panel Server, mit deren Hilfe sich die Transparenz von Energieflüssen zwecks Identifizierung von Ineffizienzen unkompliziert erhöhen lässt. Außerdem werden neue Lösungen für eine zuverlässige Stromversorgung sowie das Sicherstellen höchster Netzqualität präsentiert.
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