Für Unternehmen ist Cybersecurity in den letzten Jahren zu einem erfolgskritischen Faktor geworden. Die voranschreitende digitale Transformation, eine zunehmende Vernetzung von IT-Infrastrukturen sowie die stetige Professionalisierung der Cyberkriminalität bieten den Angreifern gute Bedingungen, um neue Angriffsvektoren zu identifizieren und Unternehmen zu attackieren.
Unternehmen können mithilfe externer Unterstützung durch Cyber-Security as a Service (CSaaS) einen maßgeblichen Teil ihrer Cybersicherheit auslagern und den bestehenden Schutz der IT-Infrastruktur optimieren und modernisieren. Inwieweit Unternehmen diese Möglichkeiten bereits nutzen und aus welchen Gründen sie sich dafür oder auch dagegen entscheiden, hat Sophos im Rahmen einer Studie, die Techconsult im Auftrag ausgeführt hat, untersucht. 200 IT-Verantwortliche und -Entscheider aus deutschen Unternehmen mit 100 bis 999 Beschäftigten und aus unterschiedlichen Branchen sind dafür befragt worden.
Besonders Banken und Versicherungen setzen bereits auf Cyber-Security as a Service
67 Prozent der befragten Unternehmen wurden in den vergangenen 24 Monaten Opfer von Cyberangriffen. Durch Cyber-Security as a Service können Unternehmen ihre IT-Infrastruktur nicht nur reaktiv, sondern auch proaktiv gegen mögliche Angriffe zusätzlich schützen. So ist beispielsweise proaktives Threat-Hunting eine optimale Ergänzung zu technischen IT-Security-Maßnahmen. Es zeigt sich, dass zahlreiche Unternehmen die Vorteile dieses Service-Modells schon für sich nutzen. So beziehen bereits 46 Prozent der befragten Unternehmen CSaaS, wobei dieser Anteil bei den Banken und Versicherungen (71 Prozent) besonders ausgeprägt ist. Darüber hinaus tendieren Unternehmen mit einer Größe von 500 bis 999 Mitarbeitern (51 Prozent) stärker zur Nutzung von CSaaS im Vergleich zu Unternehmen, die zwischen 100 und 249 Beschäftigte haben (45 Prozent).
Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen (35 Prozent) wiederum befinden sich gegenwärtig in der Implementierung von CSaaS, und weitere 13 Prozent planen den Einsatz in den nächsten 12 Monaten. Hier wird deutlich, dass viele Unternehmen aktiv in die Modernisierung ihrer IT-Security-Infrastrukturen investieren.
Jedes vierte Unternehmen hat CSaaS nach einem Sicherheitsvorfall implementiert
Unterschiedliche Faktoren sind ausschlaggebend für eine Entscheidung über den Einsatz von Security-Services. Die zentralen Beweggründe, die Unternehmen zum Einsatz oder zur geplanten Implementierung von CSaaS nennen, werden angeführt von der Möglichkeit der 24/7-Überwachung. Für über 45 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen ist dieses der entscheidende Faktor.
Die steigende Komplexität von IT-Sicherheitsrisiken stellt für 41 Prozent der Unternehmen einen wichtigen Grund für den Einsatz von CSaaS dar. So werden IT-Infrastrukturen mit immer komplexer werdenden Sicherheitslücken und Angriffen konfrontiert und müssen mit diesen umgehen. Dies führt zwangsläufig zur Notwendigkeit von präventiven IT-Sicherheitsstrategien, die von 40 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen ebenfalls als ein Grund für CSaaS genannt werden. Hier wird ein Wandel von reaktiven Security-Ansätzen zu einem proaktiven Vorgehen sichtbar. Durch proaktives Threat-Hunting können Unternehmen zudem häufig Sicherheitsverletzungen abwenden, noch bevor diese tatsächlich eintreten; für 35 Prozent der Unternehmen sind schnelle Reaktionen auf Sicherheitsvorfälle daher mitentscheidend, und 35 Prozent wünschen sich eine Entlastung der eigenen IT-Abteilung (35 Prozent).
Zudem hat jedes vierte befragte Unternehmen (25 Prozent) CSaaS nach einem spezifischen Sicherheitsvorfall implementiert. Als Resultat verzeichneten 70 Prozent dieser Unternehmen eine signifikante Verbesserung ihrer IT-Sicherheit und konnten seither keine weiteren Sicherheitsvorfälle feststellen. Ein weiterer Beleg dafür, dass externe Cyber-Security-Leistungen vor Sicherheitsvorfällen schützen und die internen Teams unterstützen und ergänzen können.
Doch nicht alle sind überzeugt
Einige Unternehmen zeigen sich trotz aller möglichen positiven Effekte durch den Einsatz von CSaaS noch zögerlich, sich einen zusätzlichen IT-Sicherheitsservice von einem externen Dienstleister einzukaufen. Die Gründe hierfür sind unterschiedlicher Natur.
Von den befragten Unternehmen, die CSaaS nicht nutzen, führen 43 Prozent eine bereits umfassend gesicherte IT-Infrastruktur als Grund an. Weitere 36 Prozent sehen keinen Mehrwert im Vergleich zu ihrer bestehenden Infrastruktur, während ebenfalls 36 Prozent Bedenken hinsichtlich einer hohen Abhängigkeit von externen Dienstleistern äußern.
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