Mit Azure-Space lassen sich Azure-Rechenzentren an fast jedem Ort der Erde einrichten, die durch Satelliten-Verbindungen vernetzt werden. Zu dem neuen Programm gehören Partnerschaften mit den Satellitenbetreibern SpaceX und SES, die neuen Produkte Azure-Modular-Datacenter (MDC) und Azure-Orbital-Emulator sowie ein neues Führungsteam für die Weltraumaktivitäten.
Mit der Integration von Weltraumtechnologien ermöglicht Microsoft sichere und weltweit verfügbare Cloud-Konnektivität. Das niedrig fliegende Satelliten-Netz von „SpaceX Starlink“ liefert Highspeed-Datenverbindungen mit niedriger Latenz für das neue Azure-Modular-Datacenter (MDC), das sich fast an jedem Ort der Erde aufbauen lässt, während die MEO-Satelliten (Medium-Earth-Orbit) von SES durch ihre höhere Flugbahn und größere Reichweite die Konnektivität zwischen den Azure-Rechenzentren und Edge-Geräten verbessern.
„Zuverlässige und vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten sind heute wichtiger denn je. Durch die wachsende Nutzung von IoT und 5G in vielen verschiedenen Branchen erwarten unsere Kunden, dass wir Cloud-Innovationen unabhängig von festen Standorten einsetzbar machen“, sagt Oliver Gürtler, Senior Director Cloud & Enterprise Business Group bei Microsoft Deutschland. „Mit Azure-Space bieten wir jetzt auch Satelliten-Verbindungen an, um die Cloud überall auf dem Planeten für unsere Kunden nutzbar zu machen.“
Neues Führungsteam für die Weltraumaktivitäten von Microsoft berufen
Für die Ausweitung seiner Geschäftstätigkeit in den Weltraum hat Microsoft ein prominentes Führungsteam zusammengestellt. Es besteht unter anderem aus William Chappell, der früher bei der DARPA tätig war, der Forschungsorganisation des US-Verteidigungsministeriums. Dazu gesellen sich Chirag Parikh, der frühere Direktor für Weltraumpolitik im Nationalen Sicherheitsrat der USA, und Stephen Kitay, der zuletzt als stellvertretender Verteidigungsminister für Weltraumpolitik verantwortlich war.
Azure-Modular-Datacenter für fast jeden Ort der Erde
Mit seinem Unterwasser-Datacenter von Project Natick zeigte Microsoft erst neulich, dass Cloud-Rechenzentren selbst in extremsten Umgebungen funktionieren können. Das neue mobile Azure-Modular-Datacenter baut auf diesen Erfahrungen auf und ermöglicht Cloud-Computing auch in Gebieten, in denen es kein Breitband und nicht einmal Gebäude gibt. Unternehmen können damit fast überall ein komplettes Rechenzentrum errichten oder ihre bisherigen Datacenter mit einer robusten transportablen Lösung erweitern.
Das Azure-Modular-Datacenter kann über Glasfaser, Netzwerke mit geringer Bandbreite oder komplett drahtlos betrieben werden. Über die Partnerschaften mit den Satellitenbetreibern SpaceX und SES erweitert Microsoft die Palette an Verbindungsmöglichkeiten nun ins All.
Azure-Orbital-Emulator: Simulationsumgebung für Satellitennetzwerke
Der neue Azure-Orbital-Emulator erlaubt die Simulation von hochkomplexen Satellitenkonstellationen, damit Entwickler*innen sie überprüfen und ihre Algorithmen für künstliche Intelligenz darauf trainieren können, ohne auch nur einen Satelliten dafür ins Weltall schießen zu müssen. Der Azure-Orbital-Emulator wird bereits von ersten US-Regierungsbehörden eingesetzt.
Die neuen Microsoft-Lösungen werden ergänzt vom erst kürzlich vorgestellten Azure-Orbital, einem Cloud-Dienstangebot für Erdfunkstellen, das die Kommunikation mit Satelliten und ihre Steuerung ermöglicht. Zu den Weltraum-Konnektivitätsangeboten von Microsoft gehören auch die seit September 2019 bestehenden Express-Route-Partnerschaften mit den Satellitenbetreibern SES, Intelsat und ViaSat. Zudem arbeitet Microsoft bereits eng mit den Satellitentechnik-Anbietern KSAT, Kratos, AMERGINT, KubOS und US Electrodynamics zusammen.
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