Exabeam hat die Ergebnisse seiner jährlichen, globalen Umfrage unter Sicherheitspraktikern „Cybersecurity Professionals Salary, Skills and Stress Survey“ vorgestellt. Ziel der Studie ist es, Trends hinsichtlich Gehaltsstruktur, Bildungsniveau, Arbeitszufriedenheit und allgemeine Einstellungen zu innovativen und neu entstehenden Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen (ML) unter Cybersicherheitsexperten zu ermitteln.
Die Umfrage wurde unter mehr als 350 Fachleuten in den Vereinigten Staaten, Singapur, Deutschland, Australien und dem Vereinigten Königreich durchgeführt und vom Forschungsunternehmen Censuswide durchgeführt. Einge der wichtigsten Erkenntnisse sind, dass Cyber-Sicherheitsexperten die Automatisierung in ihrem Bereich durchaus befürworten. Allerdings befürchten jüngere Mitarbeiter, durch neue Technologien ersetzt zu werden. Die Ergebnisse des Reports lassen darüber hinaus auf positive Trends in den Kategorien Gehalt, Arbeitszufriedenheit, Stress und Work-Life-Balance erkennen. Zudem scheint der Frauenanteil in der Cybersecurity zu steigen.
Arbeitszufriedenheit steigt weiter
Insgesamt setzt sich der positive Dreijahres-Trend bei der Arbeitszufriedenheit fort. 96 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit ihrer Rolle und ihren Verantwortlichkeiten zufrieden seien. 87 Prozent meinten, dass sie mit Gehalt und Verdienst zufrieden seien. Auch die Work-Life-Balance wird mit 77 Prozent positiv bewertet. Auf die Frage, was ihnen sonst noch an ihrer Arbeit Freude bereitet, nannten die Befragten die Arbeit in einem Umfeld mit beruflichen Wachstums-möglichkeiten (15 Prozent) sowie die Möglichkeit, sich selbst herauszufordern (21 Prozent) als wichtigste Motivatoren.
Der Stressfaktor scheint gegenüber dem Vorjahr etwas gesunken zu sein. Etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) berichtete über Arbeitsplätze, die entweder stressig oder sehr stressig seien, gegenüber 62 Prozent bei der letztjährigen Umfrage. Interessanterweise gaben 100 Prozent der Befragten im Alter von 18 bis 24 Jahren an, dass sie sich in ihrer Rolle sicher fühlen und mit ihrem Gehalt am zufriedensten sind (93 Prozent).
Automatisierung
Obwohl 88 Prozent der Cybersicherheits-experten glauben, dass Automatisierung ihre Arbeit erleichtern wird, sind jüngere Mitarbeiter eher besorgt, dass die Technologie ihre Rollen ersetzen wird, als ihre älteren Kolleginnen und Kollegen. Von den Befragten unter 45 Jahren stimmten 53 Prozent zu oder stimmten nachdrücklich zu, dass AI und ML eine Bedrohung für ihre Arbeitsplatz-sicherheit darstellen. Demgegenüber empfinden nur 25 Prozent der Befragten ab 45 Jahren dasselbe, was möglicherweise darauf hindeutet, dass vor allem Teams im unteren Teil der Hierarchie von Sicherheitsexperten es vorziehen, Regeln zu schreiben und manuell zu untersuchen. Interessanterweise glaubten 89 Prozent der Befragten unter 45 Jahren, wenn sie direkt zu Automatisierungssoftware befragt wurden, dass diese ihren Arbeitsplatz verbessere, doch 47 Prozent sind immer noch von ihrem Einsatz bedroht. Dies steht wiederum im Gegensatz zu den über 45-Jährigen, bei denen 80 Prozent der Befragten glauben, dass die Automatisierung ihre Arbeit vereinfache. Nur 22 Prozent fühlen sich durch ihre Verwendung bedroht. In der Exabeam-Umfrage von 2019, bei der Fachleute aus den USA, Großbritannien, den USA, Kanada, Indien und den Niederlanden befragt wurden, glaubten insgesamt nur 10 Prozent, dass KI und Automatisierung eine Bedrohung für ihre Arbeitsplätze darstellten.
Mehr Frauen in der Cybersicherheit
Darüber hinaus gab es eine Verbesserung des Frauenanteils, wobei der Anteil der weiblichen Befragten von 9 Prozent im Jahr 2019 auf 21 Prozent in diesem Jahr gestiegen ist.
Obwohl die Zahl der weiblichen Befragten in diesem Jahr gestiegen ist, bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend durchsetzen wird. Im Jahr 2019 waren fast 41 Prozent der Befragten mindestens 10 Jahre oder länger in diesem Beruf tätig. In diesem Jahr ist ein größerer Prozentsatz (83 Prozent) 10 Jahre oder weniger, und mehr als ein Drittel (34 Prozent) seit fünf Jahren oder weniger in der Cybersicherheitsbranche tätig. Darüber hinaus verfügt ein Drittel nicht über formale Abschlüsse im Bereich der Cybersicherheit.
„Die Sorge um die Automatisierung unter jüngeren Fachleuten im Bereich der Cybersicherheit hat uns überrascht. Bei dem Versuch, diese Stimmung zu verstehen, konnten wir sie teilweise auf mangelnde Ausbildung mit Automatisierungstechnologie am Arbeitsplatz zurückführen“, kommentiert Samantha Humphries, Sicherheitsstrategin bei Exabeam die Ergebnisse. „Wie wir Anfang des Jahres in unserer Forschungsarbeit zum Stand des SOC
festgestellt haben, können Unklarheiten in Bezug auf den Karrierepfad oder mangelndes Verständnis der Automatisierung Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsicherheit haben. Es ist auch möglich, dass dies ein Symptom des aktuellen Wirtschaftsklimas oder eines allgemeinen Mangels an Erfahrung bei der Orientierung der Arbeitskräfte während einer globalen Rezession ist.“
„Es gibt Anzeichen dafür, dass Automatisierung und AI/ML angenommen werden, aber die diesjährige Umfrage hat faszinierende Generationsunterschiede offenbart, wenn es um professionelle Offenheit und die Nutzung aller verfügbaren Werkzeuge für ihre Arbeit geht“, sagte Phil Routley, Senior Product Marketing Manager, APJ, Exabeam. „Und während der Anteil der Frauen eine Verbesserung zeigt, ist es klar, dass wir noch einen sehr langen Weg vor uns haben, um Barrieren für weibliche Fachkräfte in der Sicherheitsbranche abzubauen.
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