Die Verschlüsselung von Daten ist rund um den Globus zu einem zentralen Bestandteil der IT-Sicherheitsstrategie von Unternehmen geworden. Das hat unterschiedliche Gründe. Öffentlich bekannt gewordene Fälle von Datenschutzverletzungen und Datendiebstahl haben Unternehmenslenker für die Folgewirkungen sensibilisiert. Neben rechtlichen Konsequenzen können Datenschutzverletzungen und Datenverluste auch negative Folgen für den Ruf des Unternehmens haben. Und auch Compliance-Anforderungen, wie sie etwa der PCI-DSS an Unternehmen stellt, die Kreditkartentransaktionen nutzen, sind ein entscheidender Motivationsfaktor für den Einsatz von Verschlüsselungstechnologie.
Moderne Datenverschlüsselung steht auf fünf Säulen: Sie ist universell, hoch automatisiert, sie nutzt moderne Authentifizierungsmechanismen, sie setzt auf Verschlüsselungstechnologien auf Hardwareebene und sie ist transparent und zentral verwaltet. Die Säulen im Einzelnen.
Erste Säule: Geräte-, Plattform- und Ressourcen-Unabhängigkeit
Moderne IT-Umgebungen umfassen eine Vielzahl von Geräten und Betriebssystemen, die häufig MacOS, Windows und Linux als Betriebssystem verwenden. Unterschiede von Geräten und Plattformen sollten jedoch keine Hindernisse für einen universellen Sicherheitsschutz sein. Moderne Verschlüsselungslösungen decken eine größtmögliche Bandbreite an Geräten, Hardwareplattformen und Betriebssystemen ab, darunter unterschiedliche Betriebssysteme, aber auch Gerätetypen wie Desktop-PCs, Notebooks und Tablets; überdies auch tragbare Speichermedien, USB-Sticks sowie einzelne Dateien und Ordner.
Eine Datensicherheitslösung, die für eine Vielzahl von Gerätetypen und Speicherressourcen entwickelt wurde, reduziert die Komplexität der sicheren Geräteverwaltung und -verschlüsselung. Der Gerätetyp wird dann für den Administrator transparent, da alle Geräte innerhalb des sicheren Netzwerks effizient verwaltet werden können.
Unternehmen, die eine solche moderne Verschlüsselungslösung betreiben, kommen nicht in das Dilemma, mehrere Sicherheitslösungen für verschiedene Geräte und Betriebssysteme einzusetzen. Denn dieser Ansatz wäre ineffizient, fehleranfällig und mit enormen Risiken verbunden, da ihre Verwaltung komplex wäre. Insbesondere wenn es sich um viele hunderte zu sichernde Medien handelt. Solche fragmentierten Ansätze machen den Nachweis der Compliance von Datenschutzvorschriften und die Durchführung konsistenter Audits zudem schwierig.
Zweite Säule: Automatisierung wichtiger Sicherheitsprozesse
Den Zugriff auf vertrauliche Unternehmensdaten zu steuern, erfordert verschiedene Sicherheitsverfahren: die Authentifizierung berechtigter Benutzer, die Durchsetzung von Zugriffsrechten und die Verschlüsselungsverwaltung für Endgeräte.
Diese Verfahren manuell bereitzustellen und umzusetzen, bringt viel Arbeit für die IT-Abteilung mit sich – insbesondere dann, wenn Berechtigungen und Zugriffsrechte für mehrere Hundert oder gar mehrere Tausend Server und mehrere Zehntausend Benutzer zugewiesen werden. Wenn die IT-Abteilung die Aktionen bestimmter Benutzer nicht einem bestimmten Konto zuordnen kann, etwa wenn privilegierte Passwörter gemeinsam genutzt werden, ist es äußerst schwierig, während eines Compliance-Audits nachzuweisen, dass der Schutz ausreichend war.
IT-Verantwortliche sollten die Vorgänge automatisieren, die für den Schutz ihrer Assets erforderlich sind, damit Benutzer und Administratoren keine Aufgaben manuell ausführen müssen. Datensicherheitslösungen, die sowohl automatisiert sind und auch in einer heterogenen Computerumgebung eingesetzt werden können, gewährleisten den Datenschutz und bieten gleichzeitig die notwendige Überwachung zum Nachweis der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Dritte Säule: Moderne Authentifizierungsmechanismen
Eine positive Authentifizierung ist ein wichtiger Faktor für den Schutz sensibler Daten. Authentifizierungsmechanismen kommen im Hinblick auf die Datenverschlüsselung beim Schutz von Verschlüsselungs-Keys, die Daten entsperren, als auch bei der Kontrolle des Zugriffs auf Netzwerkressourcen zum Einsatz. Je nachdem, welche Authentifizierungsverfahren verwendet werden, kann der Prozess zeitaufwändig, unproduktiv und störend für tägliche Arbeitsabläufe sein.
Eine Möglichkeit, Authentifizierungsmechanismen bequemer zu gestalten, ist Automatisierung. IT-Verantwortliche können dazu bestehende Systeme nutzen, etwa Verzeichnisdienste. Benutzer, die auf Cloud-basierte Unternehmensressourcen zugreifen, können sich über einen in den Verzeichnisserver integrierten Authentifizierungsprozess ausweisen. Die Verknüpfung der Authentifizierung mit Verzeichnisdiensten ermöglicht es, den Echtzeit-Validierungsprozess durch Benutzerinformationen zu steuern, die in den Listen der Verzeichnisserver gespeichert (und geändert) werden.
Die Pre-Boot-Authentifizierung ist eine weitere sichere und gleichzeitig bequeme Authentifizierungsmethode. Wenn die Authentifizierung vor dem Laden des Betriebssystems stattfindet, kann sie unabhängig von Gerätetyp und Betriebssystem einheitlich und konsistent gehandhabt werden. Die Pre-Boot-Netzwerk-Authentifizierung kann auch die Datensicherheit weiter erhöhen, indem sie Authentifizierungsfehlanpassungen zwischen Unternehmensverzeichnisdiensten erkennt.
Wenn Benutzer den Sicherheitsschutz nicht deaktivieren können und wichtige Prozesse automatisiert werden, können manuelle Eingriffe auf ein Minimum zurückgefahren werden. Dadurch lassen sich Compliance-Risiken reduzieren und die Gesamtbetriebskosten einer Datensicherheitslösung senken.
Vierte Säule: Hardwarebasierte Verschlüsselung
Einer der bedeutendsten Fortschritte in der Sicherheitstechnologie in den letzten Jahren war die Einführung von SEDs, die auf dem OPAL-Standard basieren. Die in die Laufwerkshardware eingebettete Verschlüsselung führt die Ver- und Entschlüsselung transparent außerhalb des Betriebssystems durch, wenn das Laufwerk in Betrieb ist. Wenn die Stromversorgung unterbrochen wird, werden die verschlüsselten Daten gesperrt und gesichert, sodass ein Laufwerksdiebstahl nicht zu einem Datenverlustrisiko führt.
Fünfte Säule: Zentrale Verwaltung
Moderne Verschlüsselungsanwendungen erlauben eine transparente, zentrale Kontrolle und Steuerung aller Assets und Geräte im Netzwerk über ein zentrales Monitoring („Single Pane of Glass“). Auf diese Weise kann die Verschlüsselung von der obersten bis zur untersten Ebene angewendet und verifiziert werden.
Im Einzelnen stellen IT-Verantwortliche mit einem zentralen Monitoring sicher, dass…
– Richtlinien, Passwortanforderungen und die Verschlüsselung von einem einzigen Kontrollpunkt aus über die gesamte IT-Infrastruktur verwaltbar sind;
– sie den Benutzerzugriff auf Ressourcen auf konsistente, überprüfbare Weise kontrollieren können, um die gesetzlichen Anforderungen und Compliance-Vorgaben zu erfüllen;
– Daten und Ressourcen, auf die Benutzergeräte mit Netzwerkzugriff zugreifen können (z. B. VDI-Instanzen), durch die gleichen Sicherheitsrichtlinien geschützt sind, die im gesamten Unternehmen gelten.
Die Verschlüsselung von Daten sollte heutzutage Teil einer Standard-Sicherheitsrichtlinie im gesamten Unternehmen für alle Kommunikationskanäle und Speicherungsarten sein. Um diese Anforderungen durchzusetzen, gleichzeitig aber Aufwände und Kosten im Rahmen zu halten, sollten IT-Verantwortliche nach modernen Datenschutzlösungen Ausschau halten, die im Hintergrund arbeiten und transparent bleiben. Diese Verschlüsselungslösungen schützen Daten automatisch, ohne den laufenden Betrieb zu stören. Sie ermöglichen die nahtlose Anwenderauthentifizierung im Netzwerk. Die administrativen Werkzeuge unterstützen Datensicherheitsrichtlinien zentral und im gesamten Unternehmen, zu jedem Zeitpunkt. Sie verringern den Aufwand manueller, zeitintensiver Tätigkeiten auf ein Minimum.
Von Garry McCracken, Vice President Technology bei WinMagic
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