Cloud&Heat eröffnet grünes Rechenzentrum in der ehemaligen EZB in Frankfurt

Cloud&Heat Eurotheum 3D SchaubildCloud&Heat Technologies hat den ersten Teil des neuen Rechenzentrums im Hochhaus Eurotheum in Frankfurt eingeweiht. Die patentierte Technik des Dresdner Unternehmens schafft nicht nur ein umfangreiches Angebot im Bereich Cloud-Computing, sondern heizt gleichzeitig das Gebäude. Im Rahmen des Housewarmings diskutierte das Team von Cloud&Heat gemeinsam mit Gästen zum Thema „The Future of Compute“. Gastredner kamen unter anderem vom Energiereferat der Stadt Frankfurt, der Industrie und Handelskammer Frankfurt a. M. sowie dem Digital Hub FrankfurtRheinMain e.V.

In den Räumlichkeiten der ehemaligen Europäischen Zentralbank im Hochhaus Eurotheum hat Cloud&Heat den ersten Meilenstein erreicht: Die ersten 10 Prozent des neuen grünen Rechenzentrums, welches sich auf zwei Etagen mit insgesamt 640 Quadratmetern erstreckt, sind in Betrieb genommen. Mit dem vollständigen Ausbau Ende 2018 wird das Dresdner Unternehmen mit insgesamt 84 Serverschränken individuelle, sichere und skalierbare Cloud-Lösungen anbieten. Dafür wurden in den vergangenen Monaten bereits umfangreiche Umbau und Sanierungsarbeiten durchgeführt: Von der Modernisierung der Server- und Büroräume über die Installation von Cloud&Heat eigenen Serverschränken bis hin zur Integration des Hydraulikkreislaufes in die Hochhausinfrastruktur. Vor allem letzterer spielt für die Technik von Cloud&Heat eine wichtige Rolle.

Das Unternehmen, das in Dresden das weltweit energieeffizienteste Rechenzentrum der Welt betreibt, hat auf den Flächen der ehemaligen EZB moderne Server mit ihrer eigens entwickelten Heißwasserkühlung eingebaut. Das Kühlsystem nutzt bis zu 90 Prozent der von der Hardware produzierten Wärme und speist sie in den Heißwasserkreislauf des Eurotheums ein. Bei vollem Ausbau produzieren die Server auf jeder Etage bis zu 300 kW Abwärme, die dank des hocheffizienten Direktkühlsystems direkt vor Ort zum Beheizen der ansässigen Büro- und Konferenzräume, Hotellerie und Gastronomie genutzt werden kann. Nicolas Röhrs, CEO & Co-Founder, Cloud&Heat Technologies: „Dadurch können sowohl die jährlich anfallenden Kosten für Heizenergie im Hochhaus um bis zu 40.000 Euro reduziert als auch zusätzliche 30.000 Euro pro Jahr an Kühlkosten für das Rechenzentrum im Vergleich zur konventionellen Luftkühlung eingespart werden.“

Cloud&heat-housewarming20171127-71Das Projekt von Cloud&Heat im Herzen von Frankfurts Innenstadt unterstützt die Ziele des „Masterplan 100% Klimaschutz“ der Stadt Frankfurt am Main. Bis 2050 soll der Energiebedarf der Stadt um 50 Prozent, die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um mindestens 95 Prozent reduziert werden. Als europäische Hauptstadt der Rechenzentren ist in Frankfurt die Energieeffizienz von eben diesen hoch relevant. „Projekte wie das im Eurotheum sind zwingend notwendig, wenn wir Frankfurt als attraktiven Standort für Rechenzentren bewahren und gleichzeitig die gesetzten Klimaschutzziele erreichen wollen,“ sagt Max Weber, Klimaschutzmanager, Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main. Ihm zufolge werden Rechenzentren in Frankfurt am Main im Hinblick auf die gesetzten Klimaschutzziele immer stärker in den Fokus rücken.

cloud&heat-housewarming20171127-137Frank Zachmann, Vorstandsvorsitzender Digital Hub FrankfurtRheinMain e.V., sieht die Zukunft des Wirtschafts- und IT-Standortes Frankfurt am Main vor allem in dessen hohem Innovationspotenzial: „Am Standort Frankfurt floriert die Nachfrage nach Rechenzentren – als globaler Digital Hub mit exzellenten, transkontinentalen Anbindungen, sicherer Stromversorgung und geo-politisch günstigen Rahmenbedingungen. Um im internationalen Wettbewerb weiter erfolgreich zu sein, müssen wirtschaftliche Trends und ökologische Notwendigkeiten in Einklang gebracht werden. Innovative Ideen hierzu sind immer willkommen. In diesem Sinne freue ich mich, mit Cloud&Heat ein kreatives, zukunftsweisendes Unternehmen am Standort Frankfurt willkommen zu heißen.“

cloud&heat-housewarming20171127-139Detlev Osterloh, Geschäftsführer Geschäftsfeld Innovation und Umwelt der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, sieht die Zukunft der IT-Branche vor allem in der synergetischen Anbindung an andere Branchen: „Der strukturelle Wandel der Industrie wird sich durch die Digitalisierung erheblich beschleunigen. Neue Geschäftsmodelle und -prozesse für das verarbeitende Gewerbe entstehen. Gleichzeitig begünstigen Digitalisierung und Vernetzung den Trend bei Dienstleistungsunternehmen, industrielle Tätigkeiten zu übernehmen und damit auch in verstärktem Maße in Konkurrenz zur „klassischen“ Industrie zu treten. Die neuen, flexiblen und stadtverträglicheren Produktionsformen werden zu einer Renaissance urbaner Produktion führen. Industrie- und Dienstleistungssektor verschmelzen somit immer stärker zum Netzwerk Industrie. Wie diese Verschmelzung erfolgreich gelingen kann, sehen wir bei diesem Projekt des grünen Rechenzentrums.“

 

Sicher, einfach, skalierbar und grün

cloud&heat-housewarming20171127-1Während das Streben nach Energieeffizienz zugunsten von Klimaschutz und nicht zuletzt Kostenreduktion sämtliche Bereiche der IT-Industrie durchzieht, plädiert Dr. Jens Struckmeier, CTO & Founder, Cloud&Heat Technologies, für eine holistische Perspektive: „Mit dem Wachstum an Angeboten und technischen Möglichkeiten im Cloud-Computing-Sektor dürfen wir gleichzeitig die Nutzungsanforderungen nicht aus den Augen verlieren. Gerade in Deutschland und in Europa spielt der Datenschutz ebenso wie die Skalierbarkeit von IT-Infrastrukturen und Cloud-Angeboten eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt die einfache Handhabbarkeit der Infrastrukturen durch die Nutzer selbst. Wir wollen deshalb mit unseren Cloud-Angeboten ganzheitliche Lösungen schaffen: Einfach und individuell für unsere Kunden, dabei sicher entsprechend der gesetzlichen Richtlinien wie der EU-Datenschutzgrundverordnung und dank synergetischer Kühltechnik kostengünstig und energieeffizient. Davon zeugen Hard- und Software, die wir im Eurotheum installieren, ebenso wie unsere deutschlandweit verteilten Cloud-Standorte oder Containerrechenzentren.“

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