Venafi veröffentlicht die Ergebnisse einer Umfrage unter 296 IT-Sicherheitsfachkräften zu Cyberangriffen auf elektronische Wahlprozesse. Die Untersuchung wurde unter Besuchern der Black-Hat-Konferenz durchgeführt, die im Juli 2017 in Las Vegas stattfand.
Laut ihren Antworten glauben IT-Sicherheitsfachkräfte, dass die Auswirkungen von Cyberangriffen auf Wahlen darüber hinaus das Vertrauen in demokratische Prozesse schwächen. 78 Prozent der Befragten gaben an, dass sie es als einen Cyberkriegsakt betrachten würden, wenn ein Staat die Wahl eines anderen Staats hackt oder versuchen würde, diese zu hacken.
Nachrichtendienste haben herausgefunden, dass Nationalstaaten bereits weltweit Wahlprozesse im Visier haben, unter anderem in den USA. Ein Bericht der National Security Agency (NSA) zeigte kürzlich, dass Russland bereits vor den Präsidentschaftswahlen 2016 VR Systems angegriffen hat, einem Anbieter für Wahlmaschinen in der USA.
„Eine Kriegshandlung ist als eine Handlung eines Landes gegen ein anderes Land definiert, die den Frieden unmittelbar gefährdet“, sagt Jeff Hudson, CEO von Venafi. „Der Versuch, eine Wahl zu hacken, kann daher leicht als Cyber-Kriegshandlung verstanden werden. Die Absicht dahinter ist es, die Grundlage der Regierung zu destabilisieren, die für den Schutz des Landes verantwortlich ist. Wahlen sind bereits das Ziel von Cyberangriffen und die potenziellen Auswirkungen eines Wahlhacks dürfen nicht unterschätzt werden. Böswillige Akteure haben die notwendigen Fähigkeiten, um Wahldatenbanken zu verändern, Stimmauszählungen zu verzögern und das Vertrauen in den Wahlprozess zu untergraben.“
Weitere Ergebnisse der Umfrage von Venafi sind:
- 88 Prozent sagen, dass die Regierung nicht genug unternimmt, um Hacker vor Eingriffen in zukünftige Wahlen abzuschrecken.
- 60 Prozent sind besorgt, dass Cyberangriffe die Wahlergebnisse verändern können.
- Über ein Viertel (27 %) glaubt, dass über solche Angriffe bereits Wahlergebnisse manipuliert wurden.
Wahlmaschinen sind lukrative Ziele für Cyberkriminelle und staatliche Angreifer. Unglücklicherweise haben viele von ihnen Schwachstellen, die leicht ausgenutzt werden können. So konnten zum Beispiel die Teilnehmer der DEF CON 2017 innerhalb von 24 Stunden Schwachstellen in fünf unterschiedlichen Wahlmaschinen-Typen finden und ausnutzen.
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