HPE-Supercomputer auf der Raumstation ISS erstmals in Betrieb

international-space-station-67647_1920Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat seinen Supercomputer auf der Raumstation ISS erstmals in Betrieb genommen und eine Rechenleistung von einer Billion Rechenoperationen pro Sekunde erzielt (ein TeraFLOPS).

Mehr dazu auf englisch im aktuellen Blog-Beitrag zu dem Weltraumexperiment von Mark Fernandez, HPC Technology Officer bei HPE: https://news.hpe.com/hpes-spaceborne-computer-successfully-powers-up-in-space-and-achieves-one-teraflop/

Hochleistungsrechnen im Weltall

HPE-Apollo-40Die HPE-Apollo-40-Systeme werden mit spezieller Kühlung auf der internationalen Raumstation eingesetztDer Spaceborne-Computer nutzt HPE-Apollo-40-Systeme mit einem Hochgeschwindigkeits-Interconnect und einem Linux-Betriebssystem. Die Hardware dieses Systems wurde für den Weltraum-Einsatz nicht verändert. Um den besonderen Umgebungs- und Einsatzbedingungen Rechnung zu tragen, entwickelte HPE ein einzigartiges wassergekühltes Gehäuse für die Hardware und eine spezielle System-Software. Im Weltraum machen dem System beispielsweise Strahlung, Sonneneruptionen, subatomare Partikel, Mikro-Meteoriten, instabile Spannungsversorgung und irreguläre Kühlung zu schaffen. Computer-Systeme gegen diese Einflüsse physisch abzuhärten kostet Zeit, Geld und macht das System schwerer – deshalb fand HPE einen Weg, das System durch Software abzuhärten. Die System-Software von HPE steuert die Rechenleistung basierend auf den aktuellen Bedingungen und kann durch die Umgebung erzeugte Fehler lindern. Damit durchlief das System erfolgreich die 146 Sicherheitstests und Zertifizierungen, die die NASA-Zulassung benötigt.

Durch die Übernahme von SGI hat HPE eine 30-jährige Partnerschaft mit der NASA. Im Laufe ihrer Zusammenarbeit haben die beiden Firmen zum Beispiel den Supercomputer „Columbia“ entwickelt, einem Cluster aus 10.240 Prozessoren, das im Jahr 2004 der zweitschnellste Supercomputer der Welt war. Der Spaceborne-Computer enthält Rechnerknoten derselben Bauart wie der Haupt-Supercomputer der NASA, Pleiades, der aktuell die Nummer 9 der weltweiten Top500-Liste der schnellsten Supercomputer belegt.