Zwei wichtige Datenbank-Features von Oracle – ASM und Flash-Cache

database-2394312__340Für Netzwerk- und Datenbankadministratoren stellt sich im Arbeitsalltag praktisch kontinuierlich das Problem der unzureichenden Geschwindigkeit. Dies führt zur stetigen Suche nach Funktionen, die das eigene System „schusssicher“ machen sollen. Die Administratoren von Oracle-Datenbanken haben eine Reihe von Konfigurationsmöglichkeiten, um genau dies zu erzielen. Actifio stellt zwei davon heute vor:

Automatisiertes Speichermanagement 

Oracle-ASM (Automatic-Storage-Management) ist eine Alternative zum Aufbau einer Datenbank auf einem Dateisystem. Dies hat weniger zu tun mit dem AIX-Administrator-Spruch „Hier ist ein JFS2-Dateisystem, das auf einer Volume-Gruppe läuft, die ich verwalte“, sondern eher mit einem Speicheradministrator, der sagt: „Hier ist ein Bündel von Platten-Subsystem-Volumes, mach etwas draus“.

Wenn eine Datenbank in ein Dateisystem schreibt, gibt es effektiv eine Umleitungsschicht, die etwas Overhead hinzufügt und steuert, wo die Schreibvorgänge tatsächlich hingehen. ASM hat kein Dateisystem-Overhead und es besteht somit auch kein Risiko wie etwa in Form von Block-Offsets (wo beispielsweise ein 8K-Write auf verschiedene RAID-Streifen aufgeteilt werden könnte). Es bedeutet auch, dass Dateisystem-Beschleunigungsfunktionen wie Readahead (die diesbezüglich oft blind sind, was die Anwendungsschicht wirklich tut) keinen Workload generieren, den Oracle nicht braucht. Es gibt keine Notwendigkeit für ein Dateisystemjournal und bei der Freigabe von Dateisystem-Cache kann mehr Speicher für Oracle-SGA konfiguriert werden.

ASM schreibt auch Daten über alle verfügbaren logischen Volumes in der ASM-Plattengruppe, was Hotspots vermeidet. Dadurch entfallen Sorgen über Dinge wie Fragmentierung von Split-I/Os. Was noch wichtiger ist, es lässt das Tuning zum größten Teil in den Händen des DBA. Wer einmal wochenlang als SAN-Storage-Fachmann an einem kritischen Datenbank-Performance-Problem gearbeitet hat, das am Ende durch schlechtes Dateisystem-Striping verursacht wurde, kann bezeugen, dass ASM attraktiv ist.

Der andere nennenswerte Vorteil ist, dass ASM auf allen wichtigen Unix- und Linux-Plattformen verfügbar ist. Ein „Wander-DBA“, der einen AIX- oder Solaris-Shop verlässt und sich in einem Linux-Shop befindet, freut sich, dass ASM exakt genauso funktioniert.

Oracle-Flash-Cache

In einer perfekten Welt gibt es so viel Speicher, dass die Menge an RAM, die jedem System zugeordnet ist, leicht ausreicht. In einer anderen perfekten Welt arbeitet der Speicher mit Flash-Geschwindigkeit und es gibt keine Festplatten mehr. Aber in Wirklichkeit sind wir oft noch durch die Menge an verfügbarem Speicher und die Plattengeschwindigkeiten eingeschränkt. Oracle-Database-Smart-Flash-Cache nutzen zu können, kann einen großen Unterschied ausmachen, um Performance zu erzielen. Und – es ist nicht einmal Flash-Speicher im SAN nötig, sondern es reicht ein Flash-Gerät im Server.

Beim Testen neuer Releases willst man in der Lage sein, trotzdem auf alle diese Oracle-Funktionen zugreifen zu können. Wenn die Produktion ASM nutzt, sollte UAT idealerweise auch das ASM-Plattenformat verwenden und die Testumgebung mit geeigneten Flash-Geräten ausführen sowie Flash-Cache auch in der Produktion aktiviert sein. Auch wenn die Produktion Fibre-Channel-Interconnects einsetzt, sollte die gleiche Netzwerktopologie in den Test- und Dev-Umgebungen, insbesondere UAT, gegeben sein.

„Bei Actifio haben wir uns schon lange dem Motto „Schnell ist das neue Groß“ verschrieben, und halten daran fest. Geschwindigkeit ist beim Datenmanagement – und somit auch beim Datenbankmanagement – die zentrale Eigenschaft“, fasst Thorsten Eckert, Sales Director DACH bei Actifio, zusammen. „Da in so gut wie jedem Unternehmen Oracle-Datenbanken sehr wichtige Aufgaben übernehmen, haben wir und unsere Entwickler diese Datenbanken genau angeschaut um herauszufinden, wo man hier für mehr Geschwindigkeit ansetzen kann.“

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