Die Berufsschule City Nord wurde erst im August 2015 gegründet, nachdem zwei vorher bestehende Berufsschulen zusammengeführt wurden. Die neue, konsolidierte Schule im nördlichen Hamburg verbindet somit die Stärken und Traditionen der früheren Einrichtungen. Solange ein kompletter Neubau für die Schule noch in der Bauphase ist, geht der Lehrbetrieb an vier Standorten der beiden Schulen weiter, die für diesen Zweck eigens renoviert wurden. Auch die Schulverwaltung und das Rechenzentrum wurden fürs Erste in einem der bisherigen Hauptstandorte untergebracht. Das neue, zentralisierte Rechenzentrum wurde von Grund auf neu aufgebaut, um die IT-Infrastruktur für die Lehre der gesamten Organisation zu stellen, die aus 2.500 Schülern und 120 Lehrern besteht. Zwei kleinere Satellitenrechenzentren wurden an zwei kleineren Standorten eingerichtet.
Virtualisierung auf hyperkonvergenten Systemen war ein Problem
Die virtualisierte Infrastruktur der Schule besteht aus 150 vollkommen virtualisierten Desktops und 30 virtualisierten Servern. Hinzu kommen 700 ältere, Hardware-basierte Desktops, die jedoch zum Teil zentral verwaltet werden. Die Berufsschule hatte im Jahr 2012 Nutanix-Appliances mit 4 ESXi-Nodes installiert, die jeweils 5 x 1 TByte HDDs und 1 x 300 GByte SSD enthielten und gesamt 20 TByte an Speicher boten. Der Speicher wurde mit dem ESXe-Server via NFS als ein Datastore über 10 Gigabit-Ethernet verbunden. Dieser Aufbau stellte sich jedoch beim Betrieb mit virtualisierten Anwendungen als sehr problematisch heraus. Es gab in jeder Phase der Erstellung neuer VMs anhaltend Probleme.
Neues VDI-Projekt verlangte leistungsfähigen Speicher
Die Planung für VDI sah vor, in einem nächsten Schritt 350 weitere Desktops einzusetzen, um schlussendlich in der Zukunft alle 700 Desktops über Thin-Clients virtualisieren zu können. Das bestehende System erwies sich jedoch als unfähig, den bereits virtualisierten Teil der Infrastruktur zu unterstützen und hinderte die Schule daran, in die nächste Phase virtueller Desktops einzutreten. Eines der größten Probleme bestand in einer hohen Latenz, die von 12 bis 500 Millisekunden reichte. Zusätzlich wurden teilweise Daten nicht korrekt gespeichert und konnten nicht wiederhergestellt werden. Controller-VMs stürzten nahezu wöchentlich ab und verursachten Probleme auf Hardware-, Software- und Verwaltungsebene.
Michael Rompa, der IT-Manager der BS City Nord zieht Bilanz über die Herausforderungen des bestehenden Speichers: „Die Performance war einfach nicht gut genug. Die Latenzen waren zu hoch und insgesamt war das System nicht so zuverlässig, wie wir es erwarten und benötigen. Wir entschlossen uns deshalb, das System mit etwas Schnellerem und Zuverlässigerem zu ersetzen, obgleich es noch relativ neu war. Das neue System sollte einfacher skalierbar und verwaltbar sein, um uns bereit machen für die nächste Phase unseres VDI-Projektes, bei dem weitere 350 virtuelle Desktops ausgerollt werden sollten.“
VM-zentrischer Speicher löst hyperkonvergenten Speicher ab
Auf der Suche nach einer neuen Speicherlösung holte sich das Team Rat bei einer anderen Lehreinrichtungen, die ihre Speicherprobleme bereits erfolgreich mit VM-zentrischem Speicher von Tintri gelöst hatte: die Hochschule für Wirtschaft und Management in Essen. Das Team der BS Nord besuchte die Ruhrmetropole, um sich die Tintri-Lösung im Betrieb anzusehen und mit den dortigen Projektleitern und IT-Managern über ihre Erfahrung mit der Lösung zu sprechen. Die Hamburger waren von dem, was sie live sahen beeindruckt und entschieden sich, einen PoC in ihrer eigenen Infrastruktur in Hamburg durchzuführen.
Die Installation war in Zusammenarbeit mit einem Tintri-Techniker in nur 15 Minuten erledigt. Anschließend testete das Team Tintri mehrere Wochen lang eingehend, bevor man sich entschied, den Speicher, der zuvor Teil des Nutanix-Systems war, durch ein „Tintri VMstore T850 Hybrid-Storage-Array“ zu ersetzen. Die Installation und Konfiguration war in wenigen Minuten ohne Probleme erledigt. Nach dem Kopieren der Daten vom File-Server, was ungefähr einen Tag benötigt, wurde die vorherige PoC-Maschine von den ESX-Servern entfernt und alle Workloads wurden ohne jede Unterbrechung für Nutzer auf die neuen Tintri-Lösung verschoben. Rompa zeigte sich insbesondere beeindruckt vom sehr einfachen Setup des Systems: „Das Einrichten der Lösung war sehr intuitiv und kann sogar gelingen, ohne ein Virtualisierungsexperte zu sein.”
Performance erhöhte sich um 40 Prozent
Die Verbesserungen der Speicherumgebung zeigten sich sofort, und die Performance erhöhte sich generell um circa 40 Prozent. Der Zugriff auf Daten war schneller, genauso wie die Anmeldezeiten für VDI-Nutzer. Die Neuerstellung von VMs, auch in hoher Anzahl, war für Admins ebenfalls deutlich einfacher und ging schnell von der Hand. Vor allem, weil man sich keine Gedanken mehr über den Speicher machen musste. Michael Rompa zieht Bilanz: „Das neue Tintri-System hat das Vertrauen in unsere IT wiederhergestellt und unser Team muss sich nicht ständig um das System sorgen. Wir haben nun genug Performance und Kapazität und können die Anzahl unserer VDI-Nutzer mit der Tintri-T850 jederzeit einfach erhöhen.“
Ein weiterer wichtiger Faktor, sich für die neue Tintri-Lösung zu entscheiden, war der geringe Stromverbrauch von nur 700 kWh. Dazu Michael Rompa: „Die Stadt Hamburg insgesamt und wir als Schule legen großen Wert auf Energieeffizienz. Heruntergebrochen auf jede einzelne VM ist das Tintri-System sehr effizient und wird mehr und mehr Kosten einsparen, je höher die Anzahl unserer virtuellen Desktops steigt.“