Seit 2007 ist der 28. Jänner der Europäische Tag des Datenschutzes. In den USA und Kanada „Data-Privacy-Day“ genannt, soll die Initiative das allgemeine Bewusstsein für Datenschutz erhöhen und Unternehmen wie Privatpersonen für dieses wichtige Thema sensibilisieren. Jahr für Jahr werden mehr Datenskandale bekannt – zuletzt etwa der große Datenhack bei Yahoo: Betroffen waren 500 Millionen Konten.
Für die IT-Sicherheitsspezialistin Irene Marx, Geschäftsführerin von Fortinet Österreich, gehört die Beschäftigung mit Fragen der digitalen Sicherheit zur täglichen Arbeit. „Die Angriffe auf sensible Daten werden immer perfider. Während IT-Sicherheitsverantwortliche vor wenigen Jahren noch dachten, ein einfaches Antiviren-Programm und im besten Fall eine Firewall würden ausreichend Schutz für Unternehmensdaten garantieren, sehen wir uns heute mit einer sehr komplexen Problemstellung konfrontiert. Darum ist es gerade jetzt umso wichtiger, Firmennetzwerke mit hochperformanten und hyperkonvergenten IT-Security-Lösungen zu schützen“, betont Marx die Wichtigkeit eines ganzheitlichen Sicherheitsansatzes. Denn sollte es zu Datendiebstahl und missbräuchlicher Verwendung kommen, sind die Folgen enorm und oft unumkehrbar – vom Imageverlust des Unternehmens bis hin zu Terrorakten, die mithilfe der gestohlenen Daten unterstützt werden.
Datenschutz absolutes Muss
Im Mai 2016 trat die EU-Datenschutz-Grundverordnung als Teil der EU-Datenschutzreform in Kraft. Ab Mai 2018 müssen die Mitglieder der Europäischen Union die Verordnung in nationales Recht implementiert haben. Ziel ist die Vereinheitlichung eines hohen Datenschutzniveaus für die gesamte Europäische Union. Unternehmen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten, müssen organisatorische wie technische Schutzmaßnahmen in den Bereichen Datenschutz und Datensicherheit nachweislich treffen und dokumentieren. „Somit ist Datenschutz auch rechtlich keine Option, sondern ein absolutes Muss. Je früher Unternehmen ihr Netzwerk umfangreich sichern, umso eher entsprechen sie den gesetzlichen Vorgaben. Dies ist nicht zuletzt auch eine Frage der internationalen Wettbewerbsfähigkeit“, appelliert Marx abschließend.