Universität Freiburg setzt für virtuelle Infrastruktur auf Tintri

Uni-Freiburg-1Die Universität Freiburg ist eine im Jahre 1457 gegründete Volluniversität. Sie ist eine der ältesten und bekanntesten Universitäten in Deutschland und bietet Studienfächer in zahlreichen Disziplinen, inklusive Geistes- und Naturwissenschaften, Medizin und Jura. Mehr als 24.000 Studenten aus über einhundert Nationen sind in elf Fakultäten immatrikuliert und mehr als 7.000 Professoren und Dozenten und Angestellte der Universität kümmern sich um die Lehre und den allgemeinen Unibetrieb. Um den Standard der Lehre auf hohem Niveau zu halten, hat die Universität über die Jahre viel in eine moderne IT-Infrastruktur investiert. Heute unterstützt ein zentralisiertes Rechenzentrum mit seiner virtualisierten Infrastruktur alle Fakultäten und Studenten mit IT-Diensten wie E-Mail, Nutzerverwaltung, Computer-Pools und zahlreiche weitere Anwendungen.

Älteren Speicherhardware nicht leistungsfähig genug
In der Vergangenheit hatten zahlreiche Fakultäten ihre eigenen kleineren Rechenzentren aufgebaut, abhängig von ihrem eigenen Bedarf. Dies führte zu zahlreichen parallelen Strukturen mit entsprechend mehrfachem Verwaltungsaufwand. Um ihre IT effizienter zu machen, war die Universität schon längere Zeit dabei, alle Infrastrukturen, soweit möglich, im Hauptrechenzentrum zu zentralisieren.

Wie bei allen öffentlichen Einrichtungen ist das Budget für die IT sehr begrenzt und das Rechenzentrum baute schon seit Jahren auf älteren Speichersystemen auf. Mehrere SAN-basierte Arrays, ein Netapp-Filer und mehrere ältere Linux- und Solaris-Systeme auf älterer Hardware unterstützten alle Systeme der Uni, inklusive dem virtualisierten Teil, der unter Vmware lief. Das Rechenzentrum hatte bereits eine sehr hohe Virtualisierungsrate von ungefähr 90 Prozent und circa 400 VMs. Prinzipiell waren sinnvollerweise fast alle IT-Dienste, inklusive Datenbanken und Webserver, virtualisiert.

Der bisherige Aufbau war aufgrund der älteren Speicherhardware nicht sehr leistungsfähig und Nutzer von VMs beschwerten sich regelmäßig über niedrige Performance, die sie davon abhielt, effektiv zu arbeiten. Die Systeme waren außerdem nicht besonders zuverlässig, was zu regelmäßigen Ausfallzeiten führte. Speziell die älteren Linux- und Solaris-Systeme benötigten für ihre Verwaltung viel Zeit und Erfahrung. „Es war klar, dass der bestehende Aufbau nicht mehr funktionierte,“ sagte Martin Ullrich, der Storage-Manager der Uni Freiburg zu der Situation. „Wir brauchten eine moderne Speicherlösung, die von einem Drittanbieter supportet wurde. Nachdem wir das Budget für neuen Speicher genehmigt bekommen hatten, begannen wir sofort den vorgeschriebenen Prozess der öffentlichen Ausschreibung.“

Umfassende Recherche und Entscheidung gegen veraltetes LUN-Management geben den Ausschlag für Tintri
Der Prozess für öffentliche Ausschreibungen ist in Deutschland gesetzlich genau geregelt. Ein wichtiger Teil des Prozesses bestand darin, die Charakteristiken für das neue Speichersystem klar zu umreißen. Um dies leisten zu können und eine kleinere Auswahl an möglichen Herstellern herauszufiltern, war eine intensive Marktbeobachtung nötig. Um den passenden Hersteller zu finden stützte sich Ullrich bei seiner Recherche auf unabhängige Reports, speziell „Gartner Magic Quadrants“ und Referenzen ähnlicher Organisationen und Universitäten. Aus technischer Sicht hatte das IT-Team bereits festgelegt, dass LUN-basierter Speicher eine veraltete Technologie darstellt und die neue Lösung weder aufwändige LUN-Verwaltung noch mühsame Speicherprovisionierung aufweisen sollte. Die Speicherlösung, die bisher den virtualisierten Teil der Infrastruktur unter Vmware unterstützte, war ein klassisches SAN mit Fibre-Channel-Anbindung. Da Vmware das Erstellen von Speicher auf NFS bereits möglich gemacht hatte, war es für Ullrich und das IT-Team der Uni klar, dass ein komplexes und teures SAN für diesen Teil eigentlich vollkommen unnötig wäre. Ullrich erklärt den Grund, NFS zu nutzen: „Warum sollten wir für ein teures SAN und Lizenzen für Fibre-Channel-Switches bezahlen, wenn wir auch alles über NFS verbinden können, das wir über unser bestehendes 10-Gigabit-Netzwerk im Backend realisieren können? Die Entscheidung für NFS dünnte das Feld möglicher Hersteller stark aus, weil selbst neuere Produkte verschiedener Hersteller auf dem Markt auf SAN-Protokolle setzen und NFS meist nicht unterstützten. Hier stach Tintri aus der Masse der Hersteller klar heraus.“

Konsequenterweise lud man Tintri ein, dem Team „Tintri VMstore“ und seine VM-zentrische Architektur vorzustellen. Nach einer erfolgreichen Präsentation stellte Tintri dem IT-Team der Uni seinen lokalen Partner vor, die Concat AG aus Bensheim, um an der Ausschreibung teilzunehmen.

„Die Ausschreibung definierte die Charakteristiken des gewünschten neuen Speichersystems sehr genau und schloss generell auch keinen Speicheransatz aus“, sagt Michael Gosch, Director Sales Science & Higher Education bei der Concat AG. „Einer der wichtigsten Kriterien an den neuen Aufbau war jedoch, dass das System jederzeit eine hohe Performance bieten sollte. Dies schloss die meisten monolithischen Speicheransätze von Beginn an aus, da diese Systeme heterogene Workloads in Stoßzeiten nachweislich nicht unterstützen können.“

Monolithische Systeme werden nicht mehr angeboten; Concat AG macht das Rennen
Uni-Freiburg-3Wenig überraschend boten selbst die Hersteller monolithischer Systeme keine einzelnen Arrays an, sondern unabhängige Systeme für unterschiedliche Workloads. Ulrich erklärt: „Der ursprüngliche Plan war zwei Systeme zu haben, eines für File-Storage und eines für Virtualisierung. Da die Ausschreibung jedoch sehr komplex war, konnten wir monolithische Systeme nicht kategorisch ausschließen. Als dann die Angebote kamen, bestätigte sich unsere erste Einschätzung, da nur Kombinationen und keine Einzelsysteme angeboten wurden.“

Sechs Anbieter, deren Lösungen den technischen Anforderungen genügten, gelangten in die letzte Runde und fünf gaben schließlich Angebote ab. Die Universität Freiburg wählte unter Einbeziehung aller Kriterien ein neues Speichersystem, das hybride Tintri VMstore Speichersysteme beinhaltete. Die von der Concat AG zu liefernde Lösung bestand aus Hybrid-Flash-Systemen, die zukünftig alle virtualisierten Workloads unterstützen sollten, einschließlich das zentrale Web-Content-Management sowie E-Learning-Systeme. „Tintris Partner, Concat AG, hatte bereits viele Tintri-Systeme installiert und ist ein zertifizierter Partner, was für uns sehr wichtig war“, so Ullrich. „Nachdem die Ausschreibung beendet war, entschieden wir uns für Concats Angebot, das den Speicher von Tintri für Virtualisierung mit einem EMC-Isilion-System für einfachen File-Storage kombinierte.“

Installation an einem Nachmittag und Migration im laufenden Betrieb
Die gesamte Installation ist zwischen dem Hauptrechenzentrum und dem Backup-Rechenzentrum aufgeteilt. Die Isilon-Installation besteht aus zwei Clustern mit einer Gesamtkapazität von einem Petabyte Speicher, und wie geplant laufen alle virtualisierten Workload nun auf zwei gespiegelten Tintri VMstore T880, verwaltet über das Tintri Global Center. Um zwischen den beiden Rechenzentren zu replizieren, wird Tintri ReplicateVM genutzt, und Tintri SyncVM ist im Einsatz, um VMs einfach wiederherzustellen. Der Installationsprozess der Tintri-Systeme verlief einfach und problemlos und war an einem Nachmittag erledigt. Tatsächlich dauerte es nur wenige Stunden vom Auspacken des Geräts bis zum Hochfahren der ersten operativen VM auf dem System. Anschließend wurden alle virtuellen Workloads ohne Systemunterbrechung auf die Tintri-Systeme umgeleitet. Seitdem hat das System sein Versprechen komplett eingehalten und bietet hoch performanten Speicher für die virtuelle Umgebung der Uni, samt einfacher Verwaltung.

Ullrich zieht ein Fazit: „Das System liefert einfach. Seitdem wir Tintri haben, beklagt sich niemand mehr über langsame Performance. Selbst Applikationen mit hohen Anforderungen laufen einfach und ohne Beschwerden der Anwender. Und immer, wenn wir eine Frage hatten, war der exzellente Support von Tintri für uns da.“

Uni Freiburg-2Mit der Installation des neuen Speichersystems endet das dreijährige Projekt zur Erneuerung des Speichers des Hauptrechenzentrums der Uni Freiburg, für das einst eigens eine Projektstelle für Martin Ullrich eingerichtet wurde. Mit einem SAN für die Speicherung von einfachen Daten und intelligentem, schnellen Speicher von Tintri für alle virtualisierten Workloads hat die Uni nun eine moderne und hoch performante Speicherinfrastruktur, die die einfache Verwaltung von Speicher auf VM-Ebene ohne die umständliche Handhabung von LUNs möglich macht.