Rittal und die Innovo Cloud erweitern ihre bestehende Partnerschaft und bieten künftig hochskalierbare, modulare und mobile Cloud-Rechenzentren. Mit der Beteiligung positioniert sich Rittal noch stärker als Lösungsanbieter schlüsselfertiger IT- und Cloud-Infrastrukturen.
Im Rahmen der strategischen Partnerschaft vermarkten Rittal und Innovo Cloud neue Infrastruktur- und Cloud-Lösungen. Diese werden flexibel im „IT as a Service“-Modell (ITaaS) angeboten. Die Basis dieser Leistungen bildet die gemeinsam entwickelte „RiMatrix BCC (Balanced Cloud Computing)-Plattform“, die auf „Rittal RiMatrix S Containern“ oder Inhouse-Lösungen basiert. Kunden erhalten ein schlüsselfertiges Cloud-Rechenzentrum, bei dem die Komponenten wie Racks, Klimatisierung und Stromversorgung als vordefinierte Module verfügbar sind. Im Lieferumfang sind Server, Netzwerk und Storage optional enthalten. Hinzu kommt das etablierte Open-Source-Framework Openstack als Cloud-Management-Software zum Einsatz. Das Ergebnis ist ein standardisiertes und „virtual private“ Cloud-Rechenzentrum, das sich für Standard-Anwendungen ebenso im ITaaS-Modus eignet wie für anspruchsvolle Einsatzszenarien wie High-Performance-Computing (HPC), SAP-Hana- oder Big-Data-Anwendungen. Kunden haben die Wahl ein solches modulares Cloud-Rechenzentrum komplett zu kaufen oder zu mieten (Datacenter as a Service). Einsatzgebiete sind insbesondere im Bereich Industrie 4.0 und Internet of Things (IoT) zu finden, die eine geringe Latenz der Rechensysteme zu der Produktion erfordern, so genannte „Edge-Datacenter“. Container basierte Rechenzentren kommen auch zum Einsatz für Rechenzentren mit hohem Skalierungsbedarf oder mit hoher Stromleistungsdichte und -effizienz.
„Bislang galten die Planung und der Bau eines eigenen Rechenzentrums als ein hoch individualisiertes Projekt mit einer mehrjährigen Laufzeit. Rittal und Innovo Cloud bieten ihren Kunden jetzt schnell realisierbare und ausfallsichere IT-Infrastrukturen inklusive Cloud-Management. Unternehmen machen sich damit fit für die digitale Transformation und nutzen Daten als neuen Produktionsfaktor zur Realisierung neuer Umsatzpotenziale“, sagt Martin Kipping, Director International IT-Projects bei Rittal.
BCC in der Praxis
Das BCC-Konzept wird beispielsweise bei dem Rechenzentrumsprojekt Lefdal Mine Datacenter zum Einsatz kommen. An der Küste Norwegens entsteht derzeit in einer ehemaligen Mine ein hochskalierbares und effizientes Cloud-Rechenzentrum. Hier werden die neuen Rittal-BCC-Lösungen gemeinsam mit der Innovo-BCC-Plattform verwendet. Kunden können ihre IT-Systeme dort in einem sicheren und extrem effizienten Rechenzentrum betreiben und/oder die benötigten IT-Ressourcen als Managed-Services beziehen.
Weiterhin arbeiten die beiden Partner am Aufbau eines Cloud-Parks in Frankfurt. Dort werden Rittal-BCC-Container mit einer Leistung von bis zu 200 kW installiert, die mit branded und non-branded Hardware ausgestattet sind. Das Angebot ist für Unternehmen relevant, die leistungsfähige IT-Systeme benötigen und gleichzeitig aus bestimmten Gründen ihre Cloud-Leistung aus einem Rechenzentrum mit Standort in Deutschland beziehen müssen.
„Die Beteiligung von Rittal ermöglicht uns, das erfolgreiche Innovo-Geschäftsmodell auf breiter Front auszubauen. Dazu zählen die Entwicklung neuer Bauweisen für Cloud-Rechenzentren sowie die Einführung neuer ITaaS-Cloud-Plattformen, wie HPC as a Service oder SAP-Hana as a Service, auf Basis der BCC-Cloud-Plattform. Wir freuen uns, mit Rittal einen sehr innovationsfreudigen und international aufgestellten strategischen Partner gefunden zu haben, mit dem wir bereits seit vielen Jahren sehr intensiv unsere gemeinsamen Cloud-Strategien vorantreiben“, sagt Dr. Sebastian Ritz, CEO von Innovo Cloud.
Rittal bringt in diese gemeinsamen Projekte seine Kompetenzen für ausfallsichere IT-Infrastrukturen und energieeffiziente Rechenzentrumsmodule ein. Innovo Cloud besitzt langjährige Erfahrung in der Konzeption und im Betrieb von Cloud-Plattformen. Rittal beteiligt sich mit 31 Prozenjt an der Innovo Cloud GmbH. (Rittal)