500.000 Downloads bei Google-Play mit Rogue-Malware verseucht

phone-2816217_640Die SophosLabs wiesen jüngst auf eine Malware-Familie auf Google-Play hin, die sich als eine Reihe praktischer Dienstprogramme präsentierte. Zu den infizierten Anwendungen zählten beispielsweise sechs QR-Code-Lese-Apps oder ein sogenannter „intelligenter Kompass“. Schon der Name Andr/HiddnAd-AJ weist darauf hin, was die Rogue-Apps eigentlich tun: eine intensive Bombardierung mit Werbung. Eines der Probleme bei dieser Malware ist, dass sie erst eine Weile im Hintergrund ruht um dem Anwender ein falsches Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Nachdem Sophos die betroffenen Apps an Google gemeldet hat, wurden diese aus dem Play-Store entfernt. Allerdings wurden zu diesem Zeitpunkt bereits über 500.000 Downloads registriert.

Malware situationsbedingt anpassbar

Zusätzlich zum Werbebombardement kann die Malware noch deutlich mehr: sie sendet beispielsweise Android-Benachrichtigungen, einschließlich anklickbarer Links. Das Ziel: noch mehr Werbeeinnahmen für die Kriminellen. Aber es kommt noch dicker: sobald die infizierte Anwendung zum ersten Mal ausgeführt wird, ruft sie „nach Hause“, um Konfigurationsinformationen an einen von den Gaunern kontrollierten Server zu senden. Diese Informationen werden von den Kriminellen genutzt, um das Verhalten der Malware jederzeit und remote anzupassen, ohne den Code selbst aktualisieren zu müssen. Dies schafft den Kriminellen hervorragende Möglichkeiten, die Effizienz ihrer Malware zu steigern.

Was kann man tun?

Zwar hat Google die Apps aus den Store genommen, doch von den rund 500.000 Downloads sind weltweit sicherlich viele aktiv. Es gilt also die Malware wieder los zu werden. Moderne Mobile-Security-Programme, wie das kostenlose Sophos-Mobile-Security for Android, erkennen die Malware und machen diese unschädlich. Zudem sollte man sich an die Anweisungen von Google halten. Der App-Überprüfungsprozess von Google ist zwar nicht perfekt, aber er führt zumindest einige Checks durch.

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