SD-WAN – Niemand fragt sich „ob“, aber viele „wie“

matrix-1013611_1920IDC hat aktuell prognostiziert, dass die jährlichen Umsätze mit SD-WAN-Services und -Infrastrukturen bis 2021 die Marke von 8,05 Milliarden Dollar erreichen werden. In Deutschland äußerten sich 61 Prozent der Teilnehmer an einer IDC-Umfrage dahingehend, dass sie innerhalb der nächsten zwei Jahre eine WAN-basierte SDN-Bereitstellung erwägen.

Für Jens Leuchters, SVP Network Services bei NTT Communications, stellt sich daher nicht die Frage, ob ein Unternehmen ein SD-WAN implementiert, um die Netzwerkleistung zu steigern. Vielmehr liegt für ihn die Hauptaufgabe in einer nahtlosen Integration in die bestehende digitale Infrastruktur:

„Vor zwei Jahren war diese Technologie für Unternehmen ein noch zu entdeckendes Neuland – heute überlegt man in den gleichen Firmen, wie man SD-WANs so profitabel wie möglich einsetzen kann. Denn in der nahen Vergangenheit sind die Unternehmensnetze durch das rasante Wachstum in den Breichen Cloud-Traffic, Audio- und Videotransfers sowie bei mobilen Anwendern und Services unter enormen Leistungsdruck geraten. Zudem agieren Unternehmen zunehmend dezentralisiert, was eine komplexe globale IT-Infrastruktur erforderlich macht, deren Überwachung und Sicherung kostspielig sind. Die Folge sind häufig dramatisch steigende Netzwerkkosten, eine ungenügende Nutzungsqualität für Endanwender, erhöhte Sicherheitsrisiken und in der Konsequenz ein echter Management-Alptraum für IT-Teams. Mit Software-definierten Netzwerken (SDNs) ist es möglich, auf diese Probleme zielgerichtet zu reagieren, denn sie realisieren über die Virtualisierung der Netzwerkinfrastruktur ein deutliches Plus an Agilität, Flexibilität und Kosteneffizienz. Daher hat sich das in das WAN oder SD-WAN integrierte SDN als erfolgversprechender Modernisierungsansatz für Unternehmen etabliert.

Jens Leuchters, SVP Network Services bei NTT Communications
Jens Leuchters, SVP Network Services bei NTT Communications

Allerdings gibt es keine „schlüsselfertigen“ Lösungen, um die Erwartungen zu erfüllen und eine optimale Leistung zu erzielen, müssen diese komplexen Lösungen sorgfältig umgesetzt werden. Für eine reibungslose Bereitstellung bedarf es eines detaillierten Verständnisses der bestehenden Infrastruktur und der Anwendungen. Zudem machen Größe und Komplexität der bestehenden IT-Infrastruktur eine sorgfältige Planung und Integration unumgänglich. Unter anderem muss die Lösung diverse Arten des Netzwerkzugriffs – etwa DSL, Ethernet oder mobile Verbindungen – berücksichtigen, unterschiedlichen Traffic transportieren und den Sicherheitsvorgaben der Unternehmensrichtlinien entsprechen. Bei erfolgreicher Realisierung belohnt das SD-WAN mit mehr Kontrolle der Applikationen, mit einer erhöhten Sicherheit und mit einer gesteigerten Nutzungsqualität für Endnutzer.

Unternehmen erwarten vom SD-WAN auch eine Minimierung der Beeinträchtigungen seiner täglichen Betriebsprozesse. Um dies zu erreichen, sollten Unternehmen so früh wie möglich potenzielle Störungsszenarien und Netzwerkausfälle in die Planung einbeziehen. Daher gilt es, die gesamte Computing-Umgebung zu analysieren, um sicherzustellen, dass die Implementierung alle relevanten Ressourcen einbezieht. Weiterhin ist es für eine reibungslose Migration notwendig, die Prioritäten der Routen für Datentransfers, des Ablaufmanagements sowie der Applikationen und Standorte zu identifizieren. Unverzichtbar ist auch ein kontinuierliches Monitoring des Netzes, um dessen Widerstandsfähigkeit bei Belastungsspitzen zu kontrollieren und die Transparenz der Leistungen von WAN und Applikationen zu gewährleisten.

Ohne Zweifel ist die optimale Implementierung eines SD-WANs eine komplexe Aufgabe. Wird diese erfolgreich absolviert, hat sich der Aufwand jedoch in jedem Fall für das Unternehmen und seine Mitarbeiter gelohnt, denn Latenzprobleme, Paketverluste, Bandbreitenmangel und die Anfälligkeit für Sicherheitsbedrohungen werden minimiert. So kann die Modernisierung einer Netzwerkinfrastruktur mittels SD-WAN-Architektur dazu beitragen, Leistung und Produktivität unternehmensweit zuverlässig zu erhöhen.“

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