Autonomes Fahren auf der CeBIT

Selbstfahrende Autos sind auf deutschen Straßen bislang allenfalls mit Testfahrten unterwegs, die Bundesbürger rechnen aber fest damit, dass sich diese Technologie durchsetzen wird. Mehr als die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) geht davon aus, dass in 30 Jahren ausschließlich autonome Autos zugelassen werden. Jeder Zehnte (10 Prozent) erwartet sogar, dass es bereits in zehn Jahren soweit ist. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.006 Bundesbürgern ab 18 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

„Längst sind es nicht mehr einzelne Internet-Unternehmen, die an selbstfahrenden Autos forschen. Eine Reihe von Technologie-Unternehmen hat ebenso wie klassische Automobilhersteller inzwischen Fahrzeuge auf die Straße gebracht, die unter Alltagsbedingungen ans Ziel kommen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Jetzt müssen wir die Weichen stellen, damit Deutschland bei dieser Zukunftstechnologie ein weltweit führender Anbieter wird.“

Sitten-autonome-KleinbusseSo begrüßt Bitkom, dass das Bundesverkehrsministerium eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes auf den Weg gebracht hat, das die rechtlichen Grundlagen für autonomes Fahren schaffen soll. Rohleder: „Dem autonomen Fahren gehört die Zukunft und es ist höchste Zeit, dass wir auch in Deutschland den Rechtsrahmen darauf ausrichten.“ Wichtig sei es dabei auch, im weiteren Gesetzgebungsverfahren Rechtssicherheit für den Fahrer herzustellen. So ist bislang nicht genau geregelt, was der Fahrer tun darf, während der Autopilot die Kontrolle hat und in welchem Zeitraum er selbst wieder das Steuer übernehmen muss, wenn er vom Bordcomputer dazu aufgefordert wird.

Nach Ansicht des #Bitkom wird sicheres autonomes Fahren nicht alleine durch Technik ermöglicht. Rohleder: „Ebenso wichtig wie Technologien sind Daten.“ So benötigt ein Autopilot regelmäßig aktuelle Daten zur Verkehrssituation und dem Zustand der Strecke oder von anderen Verkehrsteilnehmern, um rechtzeitig auf Gefahrensituationen reagieren zu können. Rohleder: „Der Ausbau einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur an und in den Straßen ist eine Grundvoraussetzung für autonomes Fahren. Wenn Deutschland an dieser Stelle eine Vorreiterrolle einnimmt, wird das der Entwicklung autonomer Fahrzeuge einen starken Schub geben.“

Probefahrt mit autonomen Kleinbussen

CeBIT-netzpalaver-LogoDas würde auch eine Mehrheit der Bundesbürger begrüßen: 53 Prozent sagen, dass sie bereits heute gerne einmal eine Probefahrt in einem selbstfahrenden Auto machen würden. Eine Möglichkeit dazu bietet die diesjährige CeBIT, bei der ein Fokus auf den Themen autonomes Fahren und vernetzte Mobilität liegt. So können sich Besucher in Halle 13 von #autonom fahrenden Kleinbussen chauffieren lassen, die sonst in der Schweizer Stadt Sitten fahren. Mit Volkswagen und Toyota gehören zwei Global-Player der Automobilindustrie ebenso zu den Ausstellern wie der US-Hersteller #Tesla. Auf dem Stand des Bundeswirtschaftsministeriums wird das Konzept für ein „eTaxi“ gezeigt, das als Elektrofahrzeug künftig nicht nur Personen, sondern auch Waren in den Innenstädten transportieren soll. Rohleder: „In der Automobilbranche wird sich nicht mehr der durchsetzen, der das beste Fahrzeug herstellt, sondern der, der das beste Gesamtkonzept aus Hardware, Software und digitalen Moblitätsdiensten anbieten kann. Eine Messe wie die #CeBIT ist der richtige Ort, um sich über die vernetzte Mobilität der Zukunft zu informieren und sie live zu erleben.“

#Netzpalaver